Moskau. In der westsibirischen Stadt Ischim gibt es wieder ein Denkmal für Jossif Stalin. Die Büste des sowjetischen Gewaltherrschers sei mit dem Segen der Lokalbehörden auf einem Platz der Stadt aufgestellt worden, berichtete die Moskauer Tageszeitung „Iswestia“. Die selbe Büste hatte Stalin bereits zu dessen Regierungszeiten verherrlicht, war aber nach dem Ende des Personenkultes abgebaut und vergraben worden.
Ein Häuslebauer stieß laut „Iswestia“ vor einigen Jahren auf den fast unbeschädigten Generalsekretär, als er die Baugrube für sein Eigenheim aushob. Mit Geldern örtlicher Kommunisten wurde die Büste anschließend restauriert.
Jossif Stalin regierte die Sowjetunion ab Mitte der 1920-er Jahre bis zu seinem Tod 1953 mit absoluter Macht. Mehrere Millionen Menschen kamen durch Hungersnöte nach der Zwangs-Kollektivierung der Landwirtschaft ums Leben oder starben in den berüchtigten Straflagern. Hunderttausende tatsächlicher oder vermeintlicher Regimegegner wurden hingerichtet. Bereits in den 1950-er Jahren prangerte der damalige KPdSU-Generalsekretär Nikita Chruschtschow erstmals die Verbrechen Stalins an. Bis heute ehren viele Kommunisten den Diktator aber dafür, dass die Sowjetunion unter seiner Herrschaft vom rückständigen Agrarland zur Supermacht aufstieg und als Sieger aus dem 2. Weltkrieg hervorging.
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