 St. Petersburg. Im walisischen Cardiff schlägt am späten Mittwoch Abend die Stunde der Wahrheit. Im Rückspiel der Play-Off-Runde zur Fußball-EM 2004 wird sich entweder Russland oder Wales die Fahrkarte nach Portugal sichern. Im wenig überzeugenden Moskauer Hinspiel hatten sie sich am vergangenen Samstag 0:0 getrennt. Heute muss die Entscheidung fallen – und sei es im Elfmeterschießen im Anschluss an 120 Minuten gespielte Minuten.
Das Spiel in der walisischen Hauptstadt verspricht spannend zu werden. Das Plus der Waliser Elf – 70.000 engagierte Fans in dem supermodernen Stadion „Millenium“. Das Minus der russischen Elf – im Tor wird ein international völlig unerfahrener Keeper stehen.
Der National-Torwart der Russen, Sergej Owtschinnikow, hatte sich am Samstag durch allzu emotionale Reden mit dem Schiedsrichter eine gelbe Karte eingehandelt – die zweite im Turnier, was die Disqualifikation für das anstehende Spiel bedeutet. National-Coach Georgi Jarzew muss nun auf zwei „grüne Jungs“ zurückgreifen – den erst 17jährigen Sergej Akinfejew oder den „Zenit“-Keeper Wjatscheslaw Malafejew. Beide haben noch nie für die Nationalmannschaft im Tor gestanden. Ein wackeliges Unternehmen...
Der Versuch des russischen Fußball-Verbandes, bei der UEFA eine Disqualifikation des walisischen Starkickers Ryan Giggs zu erwirken, endete mit einer Niederlage. Im Hinspiel hatte Giggs nach Meinung der russischen Fußball-Bürokraten Wadim Jewsejew ins Gesicht geschlagen. Eine Video-Cassette mit der Aufnahme des Spiels sollte die Untat beweisen. Die UEFA leitete zwar ein Verfahren ein, sah von einer Sperre jedoch ab.
Das Spiel wird in Russland am Mittwoch Abend ab 22.30 Uhr vom Ersten Kanal ORT übertragen. Zeitgleich finden die Begegnungen zwischen Norwegen und Spanien, der Türkei und Lettland, Slowenien und Kroatien sowie der Niederlande und Schottland statt.
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