(sb) St. Petersburg (rUFO/sb) Der 12. Juni gilt offiziell als der höchste und wichtigste Staatsfeiertag der Russischen Föderation. An diesem Tag wurde 1990 die Deklaration über die staatliche Souveränität Russlands verabschiedet. Wahrlich ein Grund zu feiern, aber immer noch wissen 38 Prozent der Russen nicht, was an diesem „Tage Russlands“ (so heißt er seit 1998 offiziell) denn gefeiert wird.
Eine repräsentative Befragung von 1500 russischen Bürgern ergab, dass 32 Prozent diesen Tag einfach als zusätzlichen freien Tag ansehen, er aber sonst keine Bedeutung für sie hat. 15 Prozent sehen in diesem Tag den „Beginn der neuen Geschichte Russlands“, für 12 Prozent ist er hingegen „eine Tragödie für das Land“. Nur 7 Prozent der Befragten empfinden ihn als „großen Feiertag“.
Kein sehr schmeichelhaftes Ergebnis, aber die Soziologen vermeinen nichtsdestotrotz eine positive Dynamik auszumachen: die Zahl derer, die den Tag der Unabhängigkeit Russlands als „Beginn der neuen Geschichte“ sehen, stieg im Vergleich zu 1998 um das Doppelte, bei den jungen Bürgern (bis 35 Jahre) macht der Anteil gar 18 Prozent aus.
Vor vier Jahren war die Mehrheit der Russen noch davon überzeugt, dass die Unabhängigkeit sich nur negativ auf Russland ausgewirkt hat. Nur 22 Prozent fanden es gut, dass ihr Land den Unabhängigkeits-Status erlangt hatte. In diesem Jahr sind es immerhin schon 35 Prozent. |