Moskau. Eines der berühmtesten russischen Klöster wird nach einem jahrelangen Rechtsstreit endgültig der orthodoxen Kirche zurückgegeben. Ein russisches Gericht wies Medienberichten zufolge am Mittwoch eine Klage zurück, mit der die Rückgabe des Hypathios-Klosters in der Wolga-Stadt Kostroma an das zuständige Bistum verhindert werden sollte. Das Kloster war zu Sowjetzeiten dem regionalen Heimatkundemuseum übergeben worden.
Mehrere Museumsangestellte, die zur Durchsetzung ihrer Forderungen zuvor in den Hungerstreik getreten waren, beendeten nach dem Ende des Prozesses ihre Protestaktion. Sie wollten ihren Widerstand jedoch auf andere Weise fortsetzen.
Nach der Oktoberrevolution 1917 hatten die kommunistischen Machthaber die meisten russischen Klöster und Kirchen enteignet und viele von ihnen zweckentfremdet oder gar zerstört. Das Hypathios-Kloster von Kostroma ist wegen seiner mit goldenen Kuppeln verzierten Hauptkathedrale ein beliebtes Ziel von Touristen und Teilnehmern von Wolga-Kreuzfahrten. In dem Kloster wurde im 17. Jahrhundert mit Michail Romanow der erste Zar der letzten russischen Herrscher-Dynastie gekrönt.
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