Von Xenia Bordukowa, Berlin. Vor rund zwei Jahren machten sich der Photograph Eberhard Schorr und die Slavistin Christiane Schuchart mehrmals auf den Weg nach Russland, um die Sicht der russischen Autoren auf ihr Land und dessen Entwicklung zu erkunden. Das Ergebnis dieser Reise wird bis zum 5. Januar in der Ausstellung „Ekspedizija“ im Martin Gropius Bau vorgestellt.
Zu sehen sind Auszüge aus den Interviews mit 25 sehr unterschiedlichen Schriftstellern, vervollständigt durch deren Photografien. Bei der Auswahl der Autoren versuchten die beiden Reisenden einen Querschnitt durch die russische zeitgenössische Literatur zu ziehen, so finden sich hier die Vertreter aller Generationen und Genres wie Lew Rubinstein, Fasil Iskander, Vladimir Sorokin und Tatjana Tolstaja wieder, Prosaiker und Lyriker, die in Russland oder wie Oleg Juriew oder Wladimir Wojnowitsch mittlerweile in Deutschland zu Hause sind.
Jeder der Autoren ist durch ein klassisches Portrait und zwei weitere schwarz-weiß Bilder vertreten, auf denen sein soziales Umfeld oder die Orte seiner Eingebung zu sehen sind. Ein wenig steif blicken diese Menschen von den Photographien herunter. Wortlos wirken sie etwas fehl am Platz. Dennoch haben sie alle etwas zu sagen und wie die kurzen Interviewzitate, die unter den Bildern zu finden sind, verraten, vertreten sie sehr unterschiedliche poetologische und lebensphilosophische Positionen.
Denn mittlerweile gehört die post-sowjetische oder post-kommunistische Literatur der Vergangenheit an, an ihre Stelle trat eine breite Palette an literarischen Formen und Gattungen, die sehr vielfältige Eindrücke über das Leben in Russland vermitteln. Die Fotografien lassen den Besucher mit einem Gefühl der Unvollständigkeit zurück. Es bleibt zu hoffen, dass das von Christiane Schuchart und Eberhard Schorr geplante Buch mit den kompletten Interviews bald einen Verleger findet.
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Von Xenia Bordukowa, Berlin. Vor rund zwei Jahren machten sich der Photograph Eberhard Schorr und die Slavistin Christiane Schuchart mehrmals auf den Weg nach Russland, um die Sicht der russischen Autoren auf ihr Land und dessen Entwicklung zu erkunden. Das Ergebnis dieser Reise wird bis zum 5. Januar in der Ausstellung „Ekspedizija“ im Martin Gropius Bau vorgestellt.
Jeder der Autoren ist durch ein klassisches Portrait und zwei weitere schwarz-weiß Bilder vertreten, auf denen sein soziales Umfeld oder die Orte seiner Eingebung zu sehen sind. Ein wenig steif blicken diese Menschen von den Photographien herunter. Wortlos wirken sie etwas fehl am Platz. Dennoch haben sie alle etwas zu sagen und wie die kurzen Interviewzitate, die unter den Bildern zu finden sind, verraten, vertreten sie sehr unterschiedliche poetologische und lebensphilosophische Positionen.
