Interview mit dem Designer Andrej Scharow
Von Stephanie Prochnow, Moskau. Andrej Scharows Karriere ist eine Erfolgsstory mit vielen Umwegen. Der studierte Modedesigner arbeitete lange nicht in seinem Beruf – und hatte auch gar keine Ambitionen dazu. Maler zu sein, fand er viel reizvoller. Erst durch das Theater fand er zurück zur Mode: Nachdem Scharow häufig Theaterkostüme entworfen hatte, wollte er eine eigene Kollektion designen.
Mehr als 25 Theateraufführungen von Moskauer Bühnen stattete Andrej Scharow aus. Heute hat der Designer zwei eigene Modemarken: Die “Haute Couture“ verkauft er unter seinem eigenen Namen. Und letztes Jahr eröffnete “Büro 365” mit “pret-á-porter“-Mode für den alltäglichen Gebrauch.
Russischen Stil gibt’s nicht
.RU: Was wird im nächsten Herbst/Winter getragen?
Scharow: Ich denke, die Leute werden – wie für Russland üblich – Pelze anziehen. Außerdem viel Kaschmir und warme Wollstoffe, weil der Winter hier eine ernste Angelegenheit ist.
.RU: Gibt es denn einen typisch russischen Stil?
Scharow: Ich glaube nicht.
.RU: Und welche Stimmung hat ihre Mode bei der neuen Winterkollektion?
Scharow: Diese Kollektion ist ein Ergebnis vieler Ereignisse, die beim Irak-Krieg anfangen und bei vielen anderen Kleinigkeiten endet.
.RU: Wer sind Ihre Kunden?
Scharow: Vor allem Leute mit viel Humor, viel Intellekt und hohem Einkommen.
.RU: Gibt es einen Designer, den Sie besonders schätzen?
Scharow: Mir gefällt das Design von Vivian Westwood.
.RU: Wo verbringen Sie Ihren Urlaub?
Scharow: Ich war schon drei Jahre nicht mehr in Urlaub. Aber ich reise insgesamt sehr viel und versuche Arbeit und Erholung zu kombinieren. Von Deutschland kenne ich bisher nur Düsseldorf. Auf der Durchreise hatte ich einmal die Möglichkeit, mir die Stadt anzuschauen.
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