Moskau. Das Musical Nord-Ost, das durch die Geiselnahme vergangenen Oktober traurige Berühmtheit erlangt hatte, stellt die Aufführungen zum 10 Mai ein. Der Produzent und Autor des Musicals Georgi Wassiljew erklärte die Entscheidung mit finanziellen Schwierigkeiten. Die Leute würden sich fürchten, in das Theater-Zentrum im Moskauer Stadtteil Dubrowka zu kommen. Bei dem Geiseldrama waren dort 129 Menschen ums Leben gekommen.
Nach der Renovierung des Gebäudes war Nord-Ost an seinen alten Aufführungsort zurückgekehrt. Erst am 8. Februar dieses Jahres hatte das Musical den Betrieb mit einer neu zusammengestellten Truppe wieder aufgenommen. Die Entscheidung in Moskau aufzuhören bedeutet jedoch nicht das Ende von Nord-Ost.
Ab Mai geht das Musical auf Tournee durch Israel, Bulgarien, Griechenland, die Ukraine, Weißrussland und die baltischen Staaten. Anfang nächstem Jahr soll die „mobile“ Version des Stückes mehrer Monate durch verschieden russische Städte ziehen. Finanziert wird dieses Projekt von der Stiftung „Offenes Russland“ des amerikanischen Geschäfsmannes George Soros.
(sp/.rufo)
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