Moskau. Mit dem Inhalt der Harry-Potter-Bücher will sich jetzt die Moskauer Staatsanwaltschaft befassen. Die Behörden reagierten damit die Anzeige einer orthodoxen Gläubigen aus Tarusa, dass der Inhalt des zweiten Bandes „Harry Potter und die Kammer des Schreckens“ okkultistische Propaganda enthalte. Diese Anschuldigung soll nun von einer Experten-Kommission aus Schriftstellern, Lehrern und Priestern überprüft werden.
Der Verlag “Rosmen”, der die Rechte an der russischen Version von Harry Potter besitzt, äußerte sich überrascht. Marketing-Direktorin Tatjana Uspenskaja sprach gar von der Gefahr einer möglichen Zensur. Sie sagte der Agentur Interfax, dass Harry Potter zwar in verschiedenen Ländern von sozialen Gruppen oder Kirchen verurteilt worden sei, der Staat aber nirgendwo eingegriffen habe. Aufgrund der Vorkommnisse sei es möglich, dass der geplante Russland-Besuch der Potter-Autorin Joan Rowling im nächsten Jahr abgesagt werde.
(rUFO/sp). |