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Raissa Gorbatschowa

Von Gisbert Mrozek, 20.09.99. So wie die Russen sich vor Jahren noch einig waren in ihrer Ablehnung der Gorbatschows, so sind sie jetzt vereint in ihrem Mitgefühl für Raissa und Michail Gorbatschow.

"Warum musste ich nur soviel durchleiden, bevor die Menschen in Russland wieder gut über mich reden," fragte Raissa kurz vor ihrem Tode, als Michail Gorbatschow ihr Berge von mitfühlenden Briefen aus Russland ans Krankenbett brachte. Die Frauen in Moskau, die Raissa früher mit blankem Neid und Eifersucht verfolgten, als sie noch die glänzende First-Lady war, empfinden jetzt nur noch menschliches Mitleid. "Sie war einfach ein guter Mensch", ist der Tenor der Gespräche in der Moskauer Metro und auf den Märkten.

Landauf, landab ist der alte Hass vergessen. Auch ihr Heimatdorf Veselojarsk im Altai trauert. Man erinnert sich daran, dass die kluge Raissa Titorenko, die ihren Weg bis auf die höchsten Höhen der Macht schaffte, doch die Tochter eines einfachen Eisenbahners war. Und ist stolz auf sie - fast wie früher Raissas kleine Tochter Irina, die in einem Schulaufsatz schrieb, warum sie auf ihre Mama so stolz ist: "Weil sie so viele Bücher hat und sich sogar vor Wölfen nicht fürchtet." Statt früherer Hoffährtigkeit bemerkt man plötzlich die Bescheidenheit und Gradlinigkeit der Gorbatschows. Mit Verwunderung registriert man, dass die jüngere Schwester der priveligierten First-Lady, Ludmilla Titorenko bis vor kurzem noch nie im Ausland war. Das ist tatsächlich eine Überraschung angesichts der Korruptionsskandale, die den Kreml und die Jelzin-Familie ständig umwittern. Nach Europa flog Ludmilla Titorenko nur einmal: Um sich als Knochenmarkspenderin für Raissa bereitzuhalten. "Schade, dass man ihr nicht mehr hat helfen können", hört man auf den Moskauer Strassen.

Selbst der Intimfeind der Gorbatschows, Boris Jelzin, der nach dem gescheiterten Augustputsch 1991 Michail Gorbatschow gnadenlos aus dem Kreml gejagt hatte, sandte ein Beileidstelegramm zum Tode Raissas. Noch 1992 hatte Boris Jelzin keine Spur von Mitgefühl gezeigt. Er strich den Gorbatschows die Präsidentenrente und die Leibwächter, den Dienstwagen und die Datscha, obwohl Raissa nach einer Serie von kleineren Schlaganfällen schon schwer erkrankt war.

Jetzt schickte Jelzin ein Sonderflugzeug nach Münster, um die Tote nach Moskau zu überführen. Raissa Gorbatschowa soll auf dem Friedhof des Neuen Jungfrauenklosters beerdigt werden, wo neben vielen Prominenten auch Nikita Chruschtow und Jelzins Mutter begraben sind.

Als Jelzin Gorbatschow stürzte, war Jelzin noch auf dem Höhepunkt seiner Beliebtheit. Heute ist er verhasster, als Michail Gorbatschow es jemals war. Seit er in Gorbatschows Arbeitszimmer im Kreml einzog, sinkt Jelzins Stern ständig. Später wird man verstehen, was ich getan habe, sagte damals Michail Gorbatschow, als er mit Raissa ein letztes Mal im Kreml spazieren ging. Aber die heutige Sympathiewelle für Raissa und ihn ist keine politische Rehabilitation. Sie ist Ausdruck elementaren menschlichen Mitgefühls.



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