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Die Geschichte der Stadt Königsberg geht auf das Jahr 1255 zurück. In diesem Jahr legte der Deutsche Orden während seines Zweiten Kreuzzuges gegen die Pruzzen am Ufer des Pregel eine Burg gleichen Namens an.
Im Schutz der Burg entstanden neben der Altstadt Königsberg die Handwerkerstadt Löbenicht und auf der Pregelinsel die Kaufmannsstadt Kneiphof. Dort begann man 1333 auch mit dem Bau des Doms, der 1380 vollendet wurde. Alle drei Städte traten 1339 der Hanse bei.
Aufstieg zur Residenzstadt
Mit dem Niedergang des Deutschen Ordens und nach dem Rückzug aus der bisherigen Residenz Marienburg wurde Königsberg 1457 die Hauptstadt des Deutschen Ordensstaates.
Vom Herzogtum zum Königreich Preußen
1525 löste der letzte Hochmeister Markgraf Albrecht von Brandenburg den Ordensstaat auf. Preußen wurde weltliches Herzogtum und fiel später durch Heirat an Brandenburg. Mit der Krönung des Kurfürsten Friedrich III. zum preußischen König Friedrich I. wurde das Herzogtum 1701 zum „Königreich Preußen“ erhoben.
Die drei Siedlungen am Ufer des Pregels vereinigte der König 1724 zur "Königlichen Preußischen Hauptstadt Königsberg". Im selben Jahr wurde der Philosoph Immanuel Kant in Königsberg geboren (1724-1804).
Kriegsschauplatz
Unter der Herrschaft König Friedrichs II. wurde Ostpreußen von 1740-1763 wiederholt zum Kriegsschauplatz. Der siebenjährige Krieg von 1756 bis 1763 endete mit der preußischen Niederlage und anschließender russischer Besetzung.
1807 eroberte Napoleon Ostpreußen. König Friedrich Wilhelm III. bat den russischen Zaren Alexander I. um Hilfe. Die vereinigten Truppen wurden geschlagen, Preußen von Frankreich besetzt, woraufhin Russland und Preußen 1812 einen Pakt gegen Napoleon schlossen.
Deutsches Reich
1871 wurde Ostpreußen Teil des Deutschen Reichs. Königsberg erlebte einen wirtschaftlichen Aufschwung.
Zwischen den Weltkriegen
Als nach dem Ende des Ersten Weltkrieges Westpreußen zu Polen kam, wurde Ostpreußen zur deutschen Exklave. Das Gebiet war mit dem Deutschen Reich durch den „polnischen Korridor“ verbunden. Die Abtrennung führte zu großen wirtschaftlichen Problemen. Durch die Gründung der „Ostmesse“ konnte Königsberg seine Bedeutung als Handelsplatz jedoch bewahren.
Zweiter Weltkrieg
Königsberg blieb lange von den Kampfhandlungen des Zweiten Weltkrieges verschont. Im August 1944 zerstörten jedoch britische und amerikanische Jagdbomber weite Teile der Innenstadt. Anfang Januar 1945 begann der russische Großangriff. Am 31. Januar schloss die sowjetische Armee einen Ring um die „Festung Königsberg“.
Durch einen zurückeroberten, schmalen Korridor versuchte die ansässige Bevölkerung in Panik vor den Kämpfen über die Ostsee und das zugefrorene Haff zu fliehen. Am 6. April begann der Sturm der Roten Armee auf Königsberg, der am 9. April 1945 mit der Unterzeichnung der Kapitulation durch den deutschen Kommandeur General Lasch endete.
(jm/rufo)
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(6.4.2005) Kaliningrad. Vor 60 Jahren, am 6. April 1945, begann der Sturm auf das zur Festung erklärte Königsberg. Vier Tage dauerten die Kämpfe zwischen Deutschen und Russen, bis General Otto Lasch die Kapitulation unterzeichnete. Jahrzehnte später werden die Kaliningrader immer wieder an die Ereignisse von damals erinnert, denn im Boden liegen noch viele Blindgänger und Munition versteckt.
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31.1.2005, Kaliningrad. Es ist eine der vergessenen Tragödien des Zweiten Weltkrieges: Vor 60 Jahren, am Abend des 31. Januar 1945, wurden am Strand von Jantarni (Palmnicken) tausende jüdische Häftlinge aus dem KZ Stutthof von deutschen Volkssturmangehörigen und SS-Bewachern unter Gewehrschüssen in die eiskalte Ostsee getrieben. Nur rund 15 Menschen überlebten das Massaker.
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(26.8.2004) Kaliningrad. Vor genau 60 Jahren verlor die Stadt Königsberg innerhalb von vier Tagen ihr historisches Gesicht: In den Nächten vom 26./27. und vom 28./29. August 1944 wurden bei Luftangriffen der alliierten Streitkräfte die gesamte Innenstadt und große Teile der Außenstadt zerstört. Auch das Schloss und der Dom fielen den Angriffen zum Opfer, Tausende Menschen kamen ums Leben.
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11.6.2004, Kaliningrad. Forscher haben im Kaliningrader Gebiet ein Wehrmachtsarchiv der 4. Armee aus dem 2. Weltkrieg gefunden. Die bereits in der vergangenen Woche entdeckten Schriftstücke sind zwar feucht, aber in einem restaurierungsfähigen Zustand, sagte der Leiter der Kaliningrader Gebietsabteilung zur Suche von Kulturgütern, Awenir Owsjanow, www.aktuell.ru.
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St. Petersburg. Lügenbaron von Münchhausen ist tatsächlich in der Hauptstadt des russischen Kaiserreiches gewesen, was seit wenigen Tagen nicht nur sein schriftstellerisches Werk belegt (s. Zitat oben). In Kaliningrad entwich dem Staub der Archive unlängst ein Brief des späteren russischen Kaisers Paul I., in dem er dem legendären Reisenden einen Beraterposten „in europäischen Angelegenheiten“ anbietet.
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