Russland-Aktuell-Archiv:
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Mittwoch, 28.10.2002
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Moskau. Am Montagnachmittag musste der moskauer Vizebürgermeister Schanzew ins Krankenhaus eingeliefert werden. Er war als einer der ersten nach der Geiselbefreiung in den Musical-Saal gekommen und hatte sich dort nur 10-15 Minuten lang aufgehalten. Journalisten hatten, als er hinterher auf der Strasse mit ihnen redete, den Eindruck, als ob er betrunken war. Er wurde in die Botkin-Klinik eingeliefert. Derweil geben die Behörden immer noch keine Auskunft darüber, was für ein Gas eingesetzt wurde. (rUFO/gim)
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St. Petersburg. Immer, wenn die Anspannung infolge Explosionen oder Terroranschlägen sowieso kurz vor dem Zerreißen ist, treten sie auf den Plan die Spaßvögel, die die Miliz per Telefon über verminte Metrostationen, Schulgebäude und Bahnhöfe in Kenntnis setzen. In Petersburg wurden seit Beginn der Moskauer Geiselnahmen 16 solcher Anrufe registriert. Die Polizei nimmt sie stets ernst, auch wenn eigentlich völlig klar ist, dass es sich um nichts anderes als mutwillige Desinformation handelt.
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Moskau. Auf der Regierungssitzung erklärte Putin, er werde heute noch dem Generalstab Anweisung geben, die Pläne für den Militäreinsatz im Inneren des Landes zu ändern wegen der zunehmenden Gefahr, dass Terrorristen Massenvernichtungswaffen oder Entsprechendes gegen Russland einsetzen könnten. Russland werde - den Drohungen angemessen - überall gegen Terrorristen, ihre Hintermänner und Financiers vorgehen. Diese Erklärung könnte die Diskussion in den Hintergrund drängen, ob der Gaseinsatz bei der Befreiungsaktion angemessen war.
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Von Ines Lasch, Moskau. Auch der erst 12-jährige Arseni Saslawski ist, wie seine Freundin Christina, an den Folgen des Gaseinsatzes bei der Geiselbefreiung gestorben. Christina, Arseni und Alexandra Rosowskaja gehörten zur jugendlichen Truppe des Musicals Nord-Ost. Die drei Freunde hatten am 23. Oktober keine Vorstellung. Sie waren nur zur Probe im Haus erschienen. Nur Alexandra wachte aus der Bewusstlosigkeit wieder auf. Sie liegt aber noch im Krankenhaus.
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Von Gisbert Mrozek, Moskau. Kaum jemand in den russischen Sicherheitsbehörden und Geheimdiensten zweifelt daran, dass es kein Allheilmittel gegen Terroraktionen gibt. Auch der gut gerüstete und hochsensibilisierte Sicherheitsapparat Israels könne Kamikadse-Angriffe nicht verhindern, stellt Sergei Gontscharow, ehemaliger Kommandeur der Anti-Terrorgruppe Alfa, fest, der während der Befreiungsaktion als Berater hinter den Kulissen wirkte. Auch die kompromisslose Vernichtung palästinensischer Terroristen helfe den Israelis nicht, sagt er. Anstelle eines Toten rücke ein neuer Kamikadse-Kämpfer nach. "Wie bei uns." Angesichts der totalen Korrumpiertheit des russischen Sicherheitssystems, sagt Gontscharow, könne es keine Sicherheitsgarantien geben.
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