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Der nächtliche Flug des Uran-Transports von Dresden nach Moskau verlief glatt (foto: newsru)
Der nächtliche Flug des Uran-Transports von Dresden nach Moskau verlief glatt (foto: newsru)
Dienstag, 19.12.2006

Uran-Transport aus Dresden heil angekommen

St. Petersburg. Der Lufttransport von 326 Kilogramm Uran aus dem ehemaligen Forschungsreaktor Rossendorf bei Dresden nach Russland ist ohne weitere Probleme abgewickelt worden. Die Fracht kam gestern heil an.


Wie die russische Atomenergie-Agentur mitteilte, wurde der Transport gestern abgeschlossen. Die Fracht aus 268 Kilogramm hochangereicherten Urans und 58 Kilogramm schwächer angereicherten Kernbrennstoffs wurde wie geplant in das Forschungsinstitut „Lutsch“ gebracht.

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Die russischen Behörden hatten den Flugplatz geheimgehalten, auf dem die am frühen Montag morgen in Dresden gestartete Frachtmaschine gelandet war. von dort rollte der Transport mit 18 Spezialbehältern über öffentliche Straßen nach Podolsk im Süden Moskaus. Nach Darstellung der Atom-Behörde wurden für die Absicherung weit weniger Polizeikräfte eingesetzt als in Deutschland. Man hätte sogar darauf verzichtet, Straßen zu sperren, lediglich die Verkehrspolizei habe dafür gesorgt, dass der Konvoi freie Fahrt erhalte.

In Podolsk soll das einst von der Sowjetunion an die DDR gelieferte Brennmaterial innerhalb von drei bis vier Monaten zu normalen Kernbrennstoff aufgearbeitet werden und dann an russische Atomkraftwerke weitergegeben werden.

Rückführung aufgrund eines Abkommens mit den USA


Der Rücktransport geschah auf Grundlage eines russisch-amerikanischen Abkommens von 2004, dass die weltweite Rückführung von Kernbrennstoffen aus Forschungsreaktoren russischer Bauart in Drittstaaten vorsieht. Damit soll die Gefahr, dass das potentiell für Atombomben brauchbare Material in die falschen Hände gerät, minimiert werden.

Wie der bekannte Ökologe Alexej Jablokow gegenüber der „Komsomolskaja Prawda“ erklärte, wurden im Rahmen dieses Programms bisher Kernbrennstoffe aus Kasachstan, Libyen und einer Reihe von osteuropäischen Ländern zurückgeholt. Allerdings hätte die Lieferung aus Sachsen einen größeren Umfang als alle vorherigen Rücknahmen zusammen.

Deutsche Seite wünschte Lufttransport


Unter Berufung auf eine Quelle in der Atombehörde schreibt die Zeitung, dass der Luftweg für den Transport auf Wunsch der deutschen Seite gewählt wurde. Üblicherweise würden solche großen Strahlen-Frachten immer auf dem Landweg bewegt, doch wollte man die Möglichkeit für Protestaktionen von Atomenergie-Gegnern und terroristische Angriffe minimieren, zumal der Transport über Drittstaaten wie Polen, die Ukraine oder Weißrussland hätte laufen müssen.

Die Tatsache, dass diegroße Menge Uran einem Flugzeug anvertraut wurde, hatte unter deutschen Atomgegnern einige Besorgnis ausgelöst. Strahlenschutzexperten aus beiden Ländern hatten jedoch versichert, dass selbst bei einem Absturz der Iljuschin die Behälter dicht bleiben würden und die Gefahr einer atomaren Explosion ausgeschlossen sei. (ld/rufo)



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