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RZD-Chef Jakunin und der nordkoreanische Eisenbahnminister Kim Jong Nam (Foto: RZD)
RZD-Chef Jakunin und der nordkoreanische Eisenbahnminister Kim Jong Nam (Foto: RZD)
Mittwoch, 22.03.2006

Transkoreabahn weiter Geisel der Weltpolitik

Moskau. Russland und Nordkorea wollen noch in diesem Jahr mit der Rekonstruktion der 55 Kilometer langen Eisenbahnlinie von der russischen Grenzstadt Chasan bis zum nordkoreanischen Hafen Rajin beginnen.

Verhandlungen über die Wiederinbetriebnahme der Transkorea-Eisenbahn haben dagegen zu keinem Durchbruch geführt.

Die trilateralen Gespräche der Eisenbahner Russlands sowie Nord- und Südkoreas in Wladiwostok verliefen ohne konkrete Ergebnisse. Ein Termin für die Wiedereröffnung des seit dem Koreakrieg 1950 blockierten Trasse liegt weiter in ferner Zukunft. Grundsätzliche Einigkeit besteht lediglich in der Frage, dass ein internationales Konsortium die Finanzierung der Arbeiten übernehmen soll.

Nordkoreaner erzwingen neue Absichtserklärung


Bei Russland-Aktuell
• Transkorea-Bahn in Frage gestellt (25.01.2005)
• Bahnreform: „Wir haben deutlich mehr Freiheit“ (25.03.2004)
• Transsib-Straße eröffnet: Freie Fahrt bis Wladiwostok (26.02.2004)
• Transsib erhält chinesische Anschlussstrecke (05.02.2004)
• Moskau will bei Kim vermitteln (26.12.2002)
„Die militärisch-politische Lage rund um die koreanische Halbinsel bleibt ein wichtiger Faktor, der die Vereinigung der Eisenbahnen bremst“, erklärte der nordkoreanische Eisenbahnminister Kim Jong Sam. Selbst die Unterzeichnung einer ohnehin schon allgemein gehaltenen Absichtserklärung der drei Länder musste auf nordkoreanischen Druck verschoben werden, meldete die Moskauer Zeitung „Wremja Nowostej“.

Für den Ausbau der Strecke von der russisch-koreanischen Grenze nach Rajin, in die erste Freihandelszone Nordkoreas, stehe ein russischer Investor bereit, sagte ein Sprecher der russischen Bahn zu Russland- Aktuell. Gegenwärtig werde über die Strecke, die sich “in einem nach russischen Maßstäben unbefriedigenden Zustand” befindet, nur ein minimaler Bahnverkehr abgewickelt.

Russland forciert die Wiedereröffnung der Transkorea-Bahn seit vielen Jahren. Die RZD erhofft sich eine deutlich höhere Auslastung der Transsib, da ein Großteil der Güterströme aus Südkorea nach Europa vom Seeweg auf die Transsibirische Eisenbahn umgeleitet werden könnte. Im vergangenen Jahr war das Transportvolumen auf der Trasse zurückgegangen. Statt wie bisher über den Suezkanal 45 bis 50 Tage wäre ein Container aus Südkorea über die Transsib nach Europa lediglich 10 bis 11 Tage unterwegs.

(kp/.rufo)


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