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Alischer Usmanow hält sich gern im Hintergrund. Damit ist er gut gefahren. Er bleibt der reichste Mann Russlands (Foto: newsru) |
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Freitag, 19.04.2013
Russlands Superreiche werden noch reicherMoskau. Neun Milliarden in einem Jahr! Um diesen Betrag hat sich das Vermögen der Top 10 bei Russlands Oligarchen vergrößert. Auch die Gesamtzahl der Dollarmilliardäre in Russland ist gewachsen. Sie liegt erstmals über 100.
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Laut Forbes gibt es in Russland inzwischen 110 Milliardäre. Zum Vergleich: Vor zehn Jahren, als Forbes sein erstes Milliardärsranking im Land veröffentlichte, waren es gerade einmal 36. Der damals Ärmste unter ihnen ist inzwischen der Reichste: Alischer Usmanow konnte sein Kapital in den vergangenen zehn Jahren mehr als versiebzehnfachen. Wie im vergangenen Jahr belegt er Platz 1.
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Usmanow bleibt Erster
Usmanow wurde mit Erzen reich. Sein Metallurgiekonzern Metalloinvest verfügt über die weltweit größten Reserven an Eisenerzen und ist zugleich einer der größten Eisen- und Stahlproduzenten innerhalb der GUS. Daneben hat sich Usmanow in den letzten Jahren mit dem Telekomgiganten Megafon und der Mail.ru-Gruppe ein zweites Standbein und so auch seinen Spitzenplatz gesichert.
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Auf den Plätzen dahinter gab es allerdings ordentlich Bewegung. Neuer Zweiter und Usmanow dicht auf den Fersen ist Bankier Michail Fridman. Der Chef der Alfa-Gruppe profitierte dabei speziell vom Verkauf seiner Anteile am Ölkonzern TNK-BP, der für viel Geld von der staatlichen Rosneft übernommen wurde. Fridman konnte sein Kapital um stattliche 3,1 Milliarden auf 16,5 Milliarden USD steigern und so vier Plätze gut machen.
Neue Nummer 3 heißt Michelson
Einen noch größeren Sprung vollführte die neue Nummer 3 des Ratings: Leonid Michelson (15,4 Mrd. USD) steigerte sich um 3,5 Milliarden USD und sieben Positionen. Auch Michelson verdankt seinen Reichtum der Rohstoffindustrie. Sein Gaskonzern Novatek machte speziell im letzten Jahr gute Geschäfte mit Gazprom. Zudem gehört Michelson auch der Öl- und Chemiekonzern Sibur.
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Auf den Plätzen folgen Viktor Wechselberg (15,1 Mrd. USD; +2,7 Mrd. USD), der ebenfalls von der TNK-BP-Übernahme profitierte, und Lukoil-Chef Wagit Alekperow (14,8 Mrd. USD; +1,3 Mrd. USD). Neu in den Top-10 ist der ehemalige Bankier Andrej Melnitschenko. Der 41-Jährige macht sein Geld inzwischen mit Düngemitteln (EuroChem) und Kohle (SUEK). Im letzten Jahr bescherte ihm das immerhin ein Plus von 3,6 Mrd. USD und damit ein Gesamtvermögen von 14,4 Mrd. USD.
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Verlierer aus der Metallurgie-Branche
Verluste mussten der Siebtplatzierte Wladimir Potanin (14,3 Mrd. USD; -0,2 Mrd. USD) und der Achte Wladimir Lissin (14,1 Mrd. USD; -1,8 Mrd. USD) konstatieren. Schuld ist die anhaltende Krise im Metallurgiesektor. Bei Potanin kommt der erst kürzlich beigelegte Aktionärsstreit mit Oleg Deripaska (Rang 16 mit 8,5 Mrd. USD) hinzu, der lange auf das Ergebnis drückte.
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Auf die Verlierer folgt der größte Gewinner unter den russischen Milliardären: Gennadi Timtschenko, dessen Name beharrlich mit Präsident Wladimir Putin in Verbindung gebracht wird (beide kennen sich seit Petersburger Tagen), konnte 2012 sein Kapital um fünf Milliarden auf insgesamt 14,1 Mrd. USD vergrößern, womit er Ex-Präsidentschaftskandidat Michail Prochorow (13 Mrd. USD; -0,2 Mrd. USD) auf Rang zehn verwies.
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Putins Oligarchen machen glänzende Geschäfte
Timtschenkos Konzern Gunvor ist der größte Ölhändler Russlands und der viertgrößte weltweit. Daneben kontrolliert Timtschenko, der neben der russischen auch die finnische Staatsbürgerschaft besitzt und seit Jahren in der Schweiz lebt, auch ein größeres Aktienpaket an Novatek und die Mehrheit am Pipelinebauer Stroitransgas, der eng mit der staatlichen Gazprom verbandelt ist.
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Gute Geschäfte mit Gazprom machten zudem die ebenfalls als Putin-Oligarchen geltenden Rotenberg-Brüder. Der Ältere, Arkadi Rotenberg (61), steigerte sein Kapital nicht zuletzt dank der Olympischen Spiele in Sotschi, um stolze 2,3 Milliarden auf insgesamt 3,3 Milliarden USD. Damit verbesserte er sich um 63 Positionen auf Rang 31. Sein jüngerer Bruder Boris (56) machte gar 113 Plätze gut und belegt mit einem Vermögen von nun 1,4 Mrd. USD Rang 73.
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Schlechter lief es für Juri Kowaltschuk, der auch zur Umgebung des rusischen Präsidenten gezählt wird. Er verlor 100 Mio. USD und liegt mit einem Vermögen von 1,1 Mrd. USD nur auf Rang 99.
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Dafür taucht unter den 200 reichsten Russen erstmals sogar Putins Rektor auf: Wladimir Litwinenko leitet das Bergbau-Institut von St. Petersburg und damit die Hochschule, an der Putin 1997 seine Dissertation schrieb (Litwinenko war Putins Doktorvater). Sein Vermögen machte er allerdings mit einem kleineren Aktienpaket des Düngemittelproduzenten Fosagro. Laut Forbes ist Litwinenkos Vermögen auf 500 Mio. USD angewachsen.
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Abramowitsch fällt aus Top-10, Lebedew kein Milliardär
Obwohl die meisten der russischen Oligarchen im vergangenen Jahr Gewinne machten, gab es auch ein paar Verlierer: So fiel Roman Abramowitsch aus den Top-10 heraus und belegt nun mit 10,2 Mrd. USD (ein Minus von 1,9 Mrd. USD gegenüber 2012) Rang 13.
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Ölmilliardär Michail Guzerijew verlor 3,7 Mrd. USD und 17 Positionen und liegt nun mit einem Vermögen von drei Milliarden USD auf Rang 34. Den stärksten Fall hat allerdings der kremlkritische Bankier Alexander Lebedew hinter sich. Der Besitzer der Nowaja Gaseta verlor fast die Hälfte seines Vermögens (500 Mio. USD) und gehört damit nicht mehr zu den russischen Milliardären. Mit einem Vermögen von 600 Mio. USD liegt er 75 Plätze hinter seiner Vorjahresplatzierung auf Rang 164.
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Containerumschlag im Hafen von St. Petersburg: Auf diese Weise importiert Russland vor allem - exportiert werden vorrangig Rohstoffe wie Öl, Gas, Metall und Holz.(Topfoto:Deeg/.rufo)
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