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Die Getreideernte fiel in diesem Jahr besonders reichlich aus (Foto: Archiv/.rufo) |
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Mittwoch, 17.09.2008
Russland will Exportweltmeister für Getreide werdenMoskau. Nach der besten Getreideernte in Russland seit 15 Jahren sind die Erwartungen hoch. Russland will zur Nummer 1 auf dem Exportmarkt werden. Investitionen in die russische Landwirtschaft lohnen sich.
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Knapp 80 Prozent der Felder sind abgeerntet und schon jetzt haben die Bauern 95,3 Millionen Tonnen Getreide eingefahren, 21,3 Millionen Tonnen mehr als 2007. Dabei war auch 2007 beileibe kein schlechtes Jahr für die russischen Bauern. Der Zugewinn geht vor allem auf den europäischen Teil des Landes zurück, während in Sibirien die Ernte sogar schwächer als im vergangenen Jahr ausfiel.
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Staats-Holding zur Kontrolle des Markts
Die Regierung plant nun die Gründung einer Staats-Holding, die als Trader etwa ein Viertel des Getreidemarkts kontrollieren soll. Dies soll auf der einen Seite den Bauern mehr Planungssicherheit und Stabilität gewähren, auf der anderen Seite ist die Holding auch Instrument zur Inflationsbekämpfung immerhin haben die im vergangenen Jahr drastisch gestiegenen Lebensmittelpreise die Inflation deutlich angekurbelt.
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Eine Rückkehr zur sowjetischen Plan- und Defizitwirtschaft fürchtet Iwan Nikolajew, Analyst der Investmentgesellschaft Renaissance Capital dadurch nicht. In fünf Jahren kann Russland zum weltweit größten Exporteur von Getreide aufsteigen, sagte er Russland-Aktuell. Derzeit belegt Russland hinter den USA und Kanada den 3. Platz.
Riesige Investitionen nötig
Investitionen in Höhe von etwa 70 Milliarden USD wären nötig, um Russland zu einer Agrarmacht zu machen. Sinnvoll angelegtes Geld, befindet Nikolajew. Das sehen westliche Investoren ähnlich. Von 2005 2007 erhöhten sich die ausländischen Investitionen in den Agrarsektor von 158 Millionen USD auf 468 Millionen USD.
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Unter den Investoren, die bereits jetzt in Russland aktiv sind, befinden sich der deutsche Landmaschinenbauer Claas, der Mähdrescher im Gebiet Krasnodar produziert, oder der Schweizer Konzern Glencore, der in den russischen Getreidehandel eingestiegen ist. Gerade der Bereich der Landwirtschaftstechnik ist eine interessante Nische, meint Nikolajew.
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Der Großteil der Technik stammt noch aus Sowjetzeiten und ist dementsprechend verschlissen. Investitionen in diesen Bereich sowie in die Verkehrsinfrastruktur ländlicher Gebiete sind dringend nötig, um das gesteckte Ziel des Weltmarktführers zu erreichen.
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Containerumschlag im Hafen von St. Petersburg: Auf diese Weise importiert Russland vor allem - exportiert werden vorrangig Rohstoffe wie Öl, Gas, Metall und Holz.(Topfoto:Deeg/.rufo)
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