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Öl- und Gasförderung bei eisig kalten Temperaturen ist kein Vergnügen, aber ein gutes Geschäft (Foto: Gazprom) |
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Donnerstag, 27.01.2011
Russische Milliardäre blockieren Rosneft-BP-MegadealMoskau. Das Milliardentauschgeschäft zwischen Rosneft und BP hat die bisherigen russischen Partner des britischen Ölkonzerns verärgert. Die russischen Aktionäre von TNK-BP klagen in London gegen den Deal.
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Vor zwei Wochen haben BP und Rosneft einen Aktientausch vereinbart. Der russische Staatskonzern bekommt fünf Prozent der BP-Aktien. Die Briten erhalten im Gegenzug 9,5 Prozent an Rosneft.
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BP hofft auf Ölreichtum der Arktis
Für BP ist das Geschäft obendrein wegen der Möglichkeit, die russischen Öl- und Gaslagerstätten in der Arktis auszubeuten, interessant. Da der Kreml die Lizenzen für die Ausbeutung des Schelfs nur an Rosneft und Gazprom vergibt, kam BP trotz seines russischen Joint-Ventures TNK-BP dort bislang nicht zum Zug.
Geplant ist die Erschließung von Öl- und Gasfeldern in der südlichen Karasee. Dort lagern geschätzte 49 Millionen Tonnen Öl und 1,8 Billionen Kubikmeter Gas im eisigen Wasser. Die für die Vorerkundung nötigen 1,5 Milliarden Euro soll BP investieren.
Spannungen bei TNK-BP
Doch bei TNK-BP fühlt man sich wegen des Partnerwechsels offensichtlich betrogen. Die Aktionärsgruppe AAR (zusammengesetzt aus den Anfangsbuchstaben für Alfa, Access und Renova der drei Milliardäre Michail Fridman, Leonid Blavatnik und Viktor Wechselberg) hat in London Klage gegen das Geschäft eingereicht.
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Um das Joint Venture gab es bereits in der Vergangenheit Streit. 2008 erzwangen die russischen Aktionäre u.a. den Rücktritt von TNK-BP-Chef Robert Dudley, weil sie mit der Strategie des Konzerns nicht einverstanden waren. Dudley ist inzwischen Chef bei BP.
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