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In der Aluminiumproduktion gehört Russland zu den führenden Nationen - in Zukunft nur mit einem Konzern? (Foto: newsru)
In der Aluminiumproduktion gehört Russland zu den führenden Nationen - in Zukunft nur mit einem Konzern? (Foto: newsru)
Montag, 21.08.2006

Oligarchen formen russischen Aluminium-Giganten

St. Petersburg. Die russischen Aluminiumkonzerne RusAl und SuAl sollen fusionieren. Darauf einigten sich angeblich deren Inhaber Oleg Deripaska und Viktor Wekselberg. In Russland entsteht damit ein Aluminium-Monopol.

Wie der „Kommersant“ heute unter Berufung auf einen Partner von Wekselberg berichtet, haben die beiden Multi-Milliardäre Anfang August eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet. Offiziell soll die Fusion aber erst im Oktober verkündet werden.

Deripaska wird zum Senior-Partner – und Wekselberg steigt aus?


Über die Art der Abwicklung des Zusammenschlusses sei noch keine endgültige Vereinbarung getroffen. Klar sei nur das Endergebnis: Oleg Deripaska werde in Zukunft 75 Prozent der Anteile des neuen Alu-Giganten halten, Viktor Wekselberg 25 Prozent.

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Die von Wechselberg eingebrachten Aktiva würden bei dem Deal mit mindestens 5,5 Milliarden Dollar taxiert, so der Informant. Dem Bericht zufolge möchte sich Wekselberg jedoch aus dem Aluminium-Business ganz zurückziehen, um sich auf seine Aktivitäten in den Bereichen Energie und Chemie zu konzentrieren. Bislang habe er aber eher im Ausland nach Interessenten für seine Leichtmetall-Aktiva gesucht.

Neuer Alu-Konzern übernimmt die Weltspitze


Der neue Aluminiumkonzern wird in Russland eine Monopolstellung erlangen, da es keine weiteren Konkurrenten mehr gibt. Die Kartellbehörde könnte mit dieser Begründung die Fusion verbieten, doch sieht das russische Gesetz auch Ausnahmen vor, wenn ein solcher Zusammenschluss die Rolle der russischen Produzenten auf dem Weltmarkt stärkt.

Dies dürfte in jedem Fall so sein, denn RusAL-SuAl würde gemeinsam auf eine Aluminium-Produktion von 3,7 Mio. Tonnen kommen. Damit stiege der neue Konzern zum Weltmarkt-Führer auf, da die nächstgrößten Konkurrenten aus den USA und Kanada bei je 3,5 Mio. Tonnen liegen. Der Wert des neuen Großkonzerns wird nach unterschiedlichen Einschätzungen zwischen 15 und 22 Milliarden Dollar betragen.

Nach Angaben der Zeitung hat Wladimir Putin und der Kreml den Zusammenschluss schon gebilligt.

2005 produzierte RusAL 2,7 Mio. Tonnen und SuAl 1,05 Mio. Tonnen. Bei der Förderung des Aluminium-Grundstoffes Bauxit liegen beide Konzerne jedoch fast gleichauf: Deripaskas RusAl schaffte 5,7 Mio. Tonnen, Wekselbergs SuAl 5,4 Mio. Tonnen. Darin liegt ebenfalls ein Grund für das Zusammengehen: RusAl kämpft mit einem Mangel an Rohstoff, während SuAl zu geringe Verarbeitungskapazitäten hat.

Bilderbuch-Oligarchen: Zareneier und eigenes Autowerk


Wekselberg, der auch den Renova-Konzern kontrolliert und am Ölkonzern TNK-BP beteiligt ist, erlangte einige Berühmtheit, indem er bei Sotheby’s für 100 Millionen Dollar eine Kollektion von Schmuckeiern des Juweliers Carl Fabergé erwarb und nach Russland zurückholte. Die Eier waren früher in Besitz der Zarenfamilie.

Deripaska engagiert sich seit einiger Zeit neben seinem Aluminium-Geschäften auch stark in der Autoindustrie: Zu seinem Konzern gehört unter anderem das Pkw-und Lkw-Werk GAZ in Nishny Nowgorod.

(ld/.rufo)



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