Antje Meier, Ärztin in Moskau
Meine Tochter geht auf die Deutsche Schule hier in Moskau und mein Sohn wird zum kommenden Schuljahr ebenfalls dort eingeschult. Wir wohnen sehr nah und der Schulweg für die Kinder ist entsprechend kurz. Außerdem wollten wir deutschsprachigen Unterricht, vor allem auch weil die beiden wenig Russisch sprechen und unsere Tochter zuvor eine Deutsche Schule in Schweden besucht hat. Zusätzlich werden sie da ja auch Russischunterricht haben.
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(Foto: privat) |
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Max Gutbrod, Anwalt, Partner bei Baker & McKenzie
Ich habe drei Kinder. Das Jüngste besucht derzeit einen russischen Kindergarten, die beiden Älteren gehen in die dritte bzw. fünfte Klasse der russischen staatlichen Schule 1239. Wir leben schon längere Zeit in Moskau und wollten, dass sich unsere Kinder zu Hause fühlen. Wenn sie hier von jemandem angesprochen werden, sollten sie ohne weiteres antworten können. Als sich für die erste die Frage nach einer passenden Schule stellte, haben wir mit vielen anderen Eltern in der Gegend und aus dem Kindergarten geredet und sind so auf diese Schule gekommen. Sie liegt nicht allzu weit entfernt, weil wir Fahrzeiten für Kinder nicht gut finden, und wir sind sehr zufrieden mit unserer Wahl.
Im Kindergarten haben wir festgestellt, dass unsere Kinder im russischen System viel stärker gefordert und gefördert werden und ihnen das sehr gut tut. Hinzu kommen viele Aufführungen und Bewegungserziehung, insbesondere das Ballet, fast wie bei der Walldorfschule, aber mit mehr Anleitung. Bewegungserziehung halten wir für sinnvoll, weil Kinder nicht nur verbal lernen. Deutschunterricht wird auch angeboten, wir haben ihn für unsere Kindern jedoch ausgeschlossen, da sie gut Deutsch sprechen und sie sich deswegen im Deutsch-Unterricht langweilen würden. Deutsch schreiben sollen sie vielmehr zusätzlich lernen wir haben hier gute Erfahrung mit Zusatzunterricht in den russischen Ferien in der Berliner Privaten Kant-Schule gemacht -, im normalen Unterricht sind weitere Fremdsprachen sinnvoller. Vielleicht kommen sie ja mal darauf, dass sie mit Deutsch-Nachhilfe auch ihr Taschengeld aufbessern können!
Wir hoffen so von eigenen Erfahrung inspiriert, ich bin in Brasilien aufgewachsen -, dass die Kinder nicht nur zwei Sprachen, sondern auch zwei Kulturen schon in jungen Jahren von innen kennen lernen.
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(Foto: privat) |
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Dr. Thomas Prahl, Leiter der DAAD-Auβenstelle Moskau
Die Schulzeit meiner beiden Kinder liegt ein wenig zurück. Wir kommen ursprünglich aus der DDR und sind zur Zeit der deutschen Einheit nach Russland gekommen. Meine Söhne haben hier die Moskauer Botschaftsschule besucht, da die Qualität der Lehrer sehr gut war und sie so ihren Russischunterricht aus Deutschland fortsetzen konnten. Hinzu kam natürlich die örtliche Nähe, da es früher doch ein verstärktes kriminelles Umfeld gab.
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(Foto: Packeiser/.rufo) |
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Fridtjof Amling, Pfarrer der evangelischen Emmausgemeinde Deutscher Sprache in Moskau
Mein Sohn wird ab dem kommenden Schuljahr die Deutsche Schule besuchen und dort zusätzlich Russischunterricht haben. Vorher war er in einem russischen Kindergarten. Wir haben uns für die Deutsche Schule entschieden, da wir in drei Jahren nach Deutschland zurückkehren und er dort ab dem vierten Schuljahr im deutschen Schulsystem unterkommen soll. Zudem liegt die Deutsche Schule direkt in unserem Wohngebiet und er hat dementsprechend einen kurzen Schulweg.
Jelena Eschenbach, Mitarbeiterin in der Bibliothek der Deutschen Schule
Meine beiden Söhne gehen in die Deutsche Schule. Der eine besucht die neunte, der andere die fünfte Klasse. Als wir vor sechs Jahren nach Moskau gekommen sind, haben wir uns dafür entschieden, da unser Sohn bereits in Deutschland zur Schule gegangen ist und nur wenig russisch spricht. Hinzu kommt, dass wir einerseits im deutschen Dorf leben und der Weg zur Schule sehr kurz ist und ich andererseits in der Bibliothek der Deutschen Schule tätig bin.
(Kristin Bredemeier/.rufo)
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