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Woloschins Entlohnung bei Norilsk Nickel stößt auf Unverständnis. (Foto: Ballin/.rufo) |
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Montag, 06.06.2011
Norilsk Nickel: Streit um dickes Gehalt von WoloschinMoskau. Die Aktionärsversammlung von Norilsk Nickel steht vor der Tür und neuer Streit ins Haus. Unmut erregt das Gehalt von Aufsichtsratschef Alexander Woloschin, der mit zehn Millionen USD fürstlich entlohnt werden will.
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Die Aktionärsvereinigung ISS (Institutional Shareholder Services) kritisiert den unmäßigen Appetit Woloschins. Auf der anstehenden Aktionärsversammlung am 21. Juni rät sie den Aktionären, gegen die Entlohnung der unabhängigen Aufsichtsratsmitglieder zu stimmen.
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Bezahlung zweigeteilt
Die Bezahlung der Aufsichtsräte besteht aus zwei Komponenten: Der Basissatz liegt für ein einfaches Aufsichtsratsmitglied bei rund 450.000 USD. Hinzu kommt die Option auf ein Aktienpaket an Norilsk Nickel. Die Gesamtsumme beider Komponenten soll eine Million USD nicht übersteigen.
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Für den Chef des Aufsichtsrats Alexander Woloschin gelten noch einmal gesonderte Bedingungen. Sein Basishonorar liegt bei drei Millionen USD, die gleiche Summe kann er noch einmal als Bonus einstecken und mit der Option auf 200.000 Nornickel-Aktien hat er so insgesamt die Aussicht auf Jahreseinnahmen von zehn Millionen USD.
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Woloschin nicht unabhängig
Zu hoch für einen offiziell als unabhängig geltenden Kandidaten des Aufsichtsrats, befindet ISS. Die einflussreiche Aktionärsvereinigung erkennt ohnehin nur sechs der 25 Kandidaten als unabhängig an und rät den Kleinaktionären, nur für Bradford Mills und Enos Ned Banda zu stimmen.
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Woloschin hingegen ist nach Ansicht von ISS eng mit dem Großaktionär RusAl von Milliardär Oleg Deripaska verbunden. Tatsächlich ist der Aluminiumkonzern stark an der Ernennung Woloschins interessiert.
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Als der ehemalige Chef der Kremlverwaltung im vergangenen Jahr, obwohl von RusAl nominiert, überraschend nicht in den Aufsichtsrat gewählt wurde, bedeutete dies eine neue Runde im Machtkampf zwischen den Großaktionären Deripaska und Wladimir Potanin.
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Aufsichtsräte in Russland werden gut bezahlt
Unabhängige Aufsichtsräte in russischen Konzernen können auf ein gutes Einkommen rechnen. In großen russischen Unternehmen kann die Bezahlung der unabhängigen Aufsichtsratsmitglieder zwischen 300.000 bis 500.000 USD betragen.
Besonders großzügig ist der Konzern Gazprom, der 2010 im Schnitt 14,5 Millionen Rubel (520.000 USD oder 360.000 Euro) ausbezahlt hat, erklärte der Generaldirektor des Zentrums für korporative Entwicklung bei der Vereinigung unabhängiger Aufsichtsräte Michail Kusnezow.
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Von der Großzügigkeit russischer Unternehmen profitieren auch ehemalige deutsche Spitzenmanager und Politiker. So leitet Ex-Kanzler Gerhard Schröder das Pipeline-Konsotrium Nord Stream AG (Ostsee-Pipeline), sein Partner dort Matthias Warnig (Geschäftsführer) sitzt im Aufsichtsrat der staatlichen VTB.
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Der ehemalige Deutsche-Bahn-Chef Hartmut Mehdorn ist für den Aufsichtsrat der RZD nominiert und bestätigte gegenüber Russland-Aktuell kürzlich auch das Interesse an einer Kandidatur.
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