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hofnungsträger für die nähere Lada-Zukunft: Der Priora, ein gelifteter 110er. (foto: ld/rufo) |
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Freitag, 03.02.2006
Lada setzt sich ehrgeizige Ziele mit StaatsgeldMoskau. Russlands größter Autohersteller Avtovaz möchte in den nächsten fünf Jahren 5 Mrd. Dollar in neue Fahrzeug-Plattformen und Fertigungen investieren. Zehn bis zwölf neue Auto-Modelle sollen entwickelt werden.
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Der Vorstand von Avtovaz verabschiedete gestern ein langfristiges Entwicklungskonzept bis zum Jahr 2020. Wie die Zeitungen Kommersant und Wremja Nowosti berichteten, wurden daraus nur die mittelfristigen Pläne des Autoherstellers der Öffentlichkeit mitgeteilt.
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Igor Jesipowski, der neue Generaldirektor des Konzerns, hat damit schon nach wenigen Wochen im Amt dem Konzern eine ehrgeizige Richtung vorgegeben: Der Lada-Hersteller plant in den nächsten fünf Jahren drei neue Fahrzeugplattformen zu entwickeln. Auf ihrer Basis sollen zehn bis zwölf neue Modelle gebaut werden, die dem Konzern ein neues Gesicht geben und die Jahresproduktion von gegenwärtig 721.500 auf etwa 1 Mio. Autos steigern sollen.
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Lada-Relaunch geht nur mit Staatsinvestitionen
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Rund 5 Mrd. USD soll das ehrgeizige Projekt kosten. Ein Großteil davon komme vorausichtlich vom Staat, der dafür Anteile an der Firma erhalte, so ein Firmenvertreter. Seit einem Führungswechsel befindet sich der Avtovaz-Konzern faktisch unter Kontrolle der staatseigenen Unternehmen Rosoboronexport und Wneschtorgbank.
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Ausländische Konkurrenten rollen den russsichen Markt auf
In den vergangenen Jahren hat sich die Produktlinie von Lada nur wenig verändert. Einzig der Kleinwagen Kalina kam neu auf den Markt. Parallel ist der Absatz ausländischer Marken in Russland stark angestiegen. Von den 22 Mrd. Dollar, die die Russen letztes Jahr in den Kauf von Autos gesteckt hätten, seien rund 10 Mrd. für ausländische Autos ausgegeben worden, so eine Schätzung von PricewaterhouseCoopers.
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Viele Experten halten deshalb die Pläne von von Avtovaz für viel zu optimistisch. Weder könne es dem Konzern gelingen, in so kurzer Frist drei neue technische Plattformen zu entwickeln, noch seien angesichts der immer stärkeren Konkurrenz die angepeilten Absatzzahlen realistisch, heißt es. (jst/.rufo)
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