|
|
Nemiroff bleibt vorerst in ukrainischer Hand (Foto: Nemiroff) |
|
Donnerstag, 24.02.2011
Katerstimmung beim Wodka-König: Nemiroff gibts nichtKiew/Moskau. Schlechte Nachrichten für Russlands Wodka-Imperium Russki Standard unter Milliardär Rustam Tariko: Der ukrainische Wodka-Produzent Nemiroff steht nicht mehr zum Verkauf. Die Gespräche wurden abgebrochen.
|
|
Mehr als ein Jahr lang ist über den Verkauf der prominenten Wodka-Marke verhandelt worden. Als Interessenten hatten sich zunächst neben Russki Standard noch die polnische Destille CEDC und die britische Stock Spirits beworben. Am Ende schien Tariko das Rennen zu machen. Der Russe hatte im Herbst einen Vorvertrag über Exklusivverhandlungen abgeschlossen.
|
300 Millionen USD für Wodka
Doch nun sind die Gespräche offenbar geplatzt. Tariko hatte zuletzt erklärt, er sei bereit, über 300 Mio. USD (220 Mio. Euro) zu bezahlen. Offenbar nicht genug für die ukrainischen Aktionäre.
|
Ein Verkauf sei in den nächsten zwei, drei Jahren nicht mehr aktuell, erklärten Jakow Gribow (besitzt rund 40 Prozent der Aktien) und Anatoli Kipisch (hält 35 Prozent der Nemiroff-Anteile) am Mittwoch. In Kürze wird ein Plan für die strategische Entwicklung in den nächsten fünf Jahren verabschiedet, fügte Gribow hinzu.
|
Verkauf nicht nötig
Auch der dritte Aktionär Alexander Glus (25 Prozent) will den Verkauf nicht um jeden Preis: Meine Position war von Anfang an: Wir müssen Nemiroff nicht verkaufen. Es wurde eine gute Basis für die Weiterentwicklung des Unternehmens geschaffen, sagte er.
|
Nemiroff ist eine der bekanntesten Wodka-Marken weltweit: 2010 konnte der Konzern seinen Verkauf um 13,6 Prozent auf umgerechnet 350 Millionen Euro steigern.
|
Tariko Zar des russischen Wodkas
Wegen seiner internationalen Ausrichtung war Nemiroff für Tariko besonders interessant. In Russland ist der Milliardär bereits der ungekrönte Wodka-König mit einem Umsatz von rund einer halben Milliarde USD jährlich.
|
Vor allem im Hochpreissegment hat die Marke Russki Standard eine dominante Stellung in Russland. Die Wodka-Fabrik in St. Petersburg hat eine Kapazität von 36 Millionen Liter pro Jahr.
|
|
|
Leser-Kommentare zu diesem Artikel (und Kommentare zu Kommentaren): ↓
Schreiben Sie Ihren eigenen Kommentar, nachdem Sie sich hier unten für Kommentare neu registriert haben. Beachten Sie unbedingt die
>>> Regeln für Leserkommentare. Sie können hier oder auch im Forum (
www.forum.aktuell.ru) mitdiskutieren.
Bisher gibt es zu diesem Artikel noch keine Leserkommentare
Überblick aller Leserkommentare zu allen Artikeln >>>