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Vergoldete Immobilien: Moskauer Wohnungen haben sich in einem Jahr im preis verdoppelt (foto: cj/rufo) |
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Donnerstag, 12.04.2007
Käufer sind rar: Moskauer Immobilienpreise sinkenMoskau. Die Preise auf dem Wohnungsmarkt der russischen Hauptstadt sinken wieder. Die üblichen Preisangaben in Dollar pro Quadratmeter täuschten über den tatsächlichen, gesunkenen Preis hinweg, so Immobilienhändler.
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140.000 US-Dollar kostet derzeit noch eine Einzimmerwohnung am Moskauer Stadtrand. Allerdings würden schon heute keine Immobilien mehr ohne fühlbare Preisnachlässe von bis zu 10 Prozent verkauft. Zudem hat der US-Dollar in den vergangenen Monaten beständig an Wert gegenüber dem Rubel und dem Euro verloren.
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Wohnungskauf für Großteil der Bevölkerung nur ein Traum
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Die Experten sehen darin Anzeigen einer großflächigen Preiskorrektur, nachdem der Immobilienmarkt in den Jahren 2005 und 2006 vollkommen überhitzt gewesen sei. Laut Informationen des Marktforschungszentrums IRN.ru waren die Preise im letzten Jahr um 100 Prozent gestiegen - auf einen Durchschnittspreis von 4.202 US-Dollar für den Quadratmeter.
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Neben der Inflation gebe es einen weiteren Grund für Preisnachlässe. Bei einem durchschnittlichen Quadratmeter-Preis von über als 4.000 US-Dollar (rund 3.250 Euro), so eine Analyse des Versicherungskonzerns RosGosStrach, sei der Immobilienkauf für rund 97 Prozent der Moskauer Bürger vollkommen ausgeschlossen.
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Verkaufsrückgang wegen überhöhtem Preisniveau
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Immobilien-Händler hätten mittlerweile kaum noch Käufer. Deshalb gäbe es jetzt erste Tendenzen einer Preiskorrektur. Die Immobilien-Agentur Agent 002 bestätigt einen Rückgang der Verkäufe: Wurden im ersten Quartal 2006 noch 22.000 Immobilien verkauft, waren es im ersten Quartal dieses Jahre nur noch 10.000.
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Für die Käufer entspannt sich die Lage also zunehmend. Mussten sie früher innerhalb von ein, zwei Wochen über den Erwerb einer Wohnung entscheiden, so hat sich dieser Bedenkzeitraum nun auf drei Monate ausgeweitet.
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Fachleute von RosGosStrach glauben, dass die Moskauer Wohnungspreise bis Ende des Jahres um 10 bis 20 Prozent nachgeben könnten.
(cj/.rufo/Moskau)
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