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Gazprom hofft auf eine schnelle Realisierung des Southstream-Projekts (Foto: Ballin/.rufo) |
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Mittwoch, 07.07.2010
Bulgarien macht Weg frei für Pipeline South StreamSofia/Moskau. Verhandlungserfolg für Gazprom: Der zuletzt eher widerstrebende Partner beim Southstream-Projekt Bulgarien will die Pipeline nun doch realisieren. Russland hatte Sofia gedroht, mit Rumänien zu verhandeln.
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Wir haben mit Russland nun keine strittigen Fragen zum Projekt South Stream mehr. Schon am Donnerstag werden die Experten die endgültige Landkarte für die Realisierung des Projekts vereinbaren und 2015 beginnt die Gaspipeline ihre Arbeit, versprach Bulgariens Premier Boiko Borissow nach Verhandlungen mit Russlands Vize-Premier Viktor Subkow.
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Kritik an russisch-bulgarischen Energieprojekten aus Sofia
Borissow galt in der Vergangenheit als einer der größten Kritiker der Energiekooperation mit Russland. Alle großen Energieprojekte hatte Moskau noch mit Borissows sozialistischem Vorgänger Sergei Stanischew abgesprochen, der 2009 abgewählt wurde.
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Gleich nach seiner Wahl hatte Borissow eine Reihe von gemeinsamen Energieprojekten mit Russland auf Eis gelegt. Sowohl der Bau des Atomkraftwerks Belene, als auch die Ölpipeline von Burgas nach Alexandropolis kritisierte der bulgarische Premier scharf. Beide Projekte nannte er ineffektiv.
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South Stream nicht prioritär bei Energiestrategie Bulgariens
Zudem erklärte Bulgarien, das durch den Gaskrieg zwischen Moskau und Kiew vor zwei Jahren erheblich in Mitleidenschaft gezogen wurde, seine Energieabhängigkeit von Russland verringern zu wollen. Erst wurden Gaslieferverträge mit Gazprom an die Staatsanwaltschaft übergeben, weil sie angeblich auf Druck Russlands und gegen die Interessen Bulgariens unterzeichnet wurden.
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Anfang letzter Woche veröffentlichte das Kabinett dann die neue Energiestrategie des Landes, in der u.a. das Pipelineprojekt Nabucco stark unterstützt werden sollte. South Stream fehlte in dem Konzept hingegen völlig.
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Verhandlungen mit Rumänien
Russland hat daraufhin demonstrativ Verhandlungen mit Rumänien aufgenommen, um über einen alternativen Streckenverlauf seines Pipelineprojekts zu verhandeln. Die Drohung wirkte offenbar, denn Bulgarien sah nun potenzielle Milliardeneinnahmen aus dem Transit bedroht.
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Zugleich ist Gazprom wohl Sofia bei den Details der Trasse deutlich entgegen gekommen. So sollen die Rohre auf bulgarischem Gebiet auch in bulgarischem Besitz bleiben auf diese Weise kann Sofia selbst über die Transittarife bestimmen. Bisher beanspruchte Gazprom die Leitung für sich.
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Keine Zwischenhändler bei Gaslieferungen mehr
Außerdem ist Gazprom inoffiziellen Angaben nach Sofia bei den Gaslieferungen entgegen gekommen. Das bei den Russen beliebte Schema von ominösen Zwischenhändlern (u.a. lange angewendet in der Ukraine und in Ungarn) soll auf Drängen Sofias abgeschafft werden.
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Die Vereinbarung mit Bulgarien ist ein wichtiger Schritt zur Verwirklichung der Gasleitung. Allerdings gibt es noch weitere Hindernisse für das schätzungsweise 25 Mrd. Euro teure Projekt. So muss noch eine Regierungsvereinbarung mit der Türkei geschlossen werden und auch die Investorensuche ist noch lange nicht abgeschlossen.
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(Topfoto: TV)
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