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Die vier Bahnchefs waren drei Tage im Güterzug von Berlin nach Moskau unterwegs (Foto: RZD)
Die vier Bahnchefs waren drei Tage im Güterzug von Berlin nach Moskau unterwegs (Foto: RZD)
Mittwoch, 23.11.2005

Berlin – Moskau: Güterzüge sollen schneller werden

Moskau. Eisenbahntransporte auf dem transeuropäischen Korridor Nr. 2 sollen deutlich an Fahrt gewinnen. Ein Test-Güterzug benötigte für die Strecke Berlin – Moskau nur dreieinhalb statt der üblichen zehn Tage.

Genau 57 Stunden war der Vorführzug „Eurotransit 2005“ zwischen beiden Hauptsstädten unterwegs - mit den Bahnchefs der vier Anrainerstaaten Deutschland, Polen, Weißrussland und Russland an Bord. Mit der Fahrt des Container-Testzugs sollten „ein für alle Mal die Standards festgelegt werden, die im Wettbewerb notwendig sind“, erklärte Wladimir Jakunin, der Präsident der russischen Bahn AG RZD nach der Ankunft in Moskau.

Eine Million Container jährlich von Berlin nach Moskau?

Neuer Güterzug Berlin - Moskau als Test (05.09.2005)
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Russische Bahn stutzt Siemens-Großauftrag zusammen (30.09.2005)
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Derzeit ist die Eisenbahn auf der Strecke Russland – Deutschland deutlich langsamer als der Lkw, daher werden nur 2 Prozent der bilateralen Transporte mit der Bahn abgewickelt. Dabei wäre es realistisch, jährlich bis zu einer Million Container auf der Strecke Berlin – Moskau zu befördern, schätzt die RZD. „Heute stehen die Züge mehr an den Grenzen, als dass sie rollen“, klagte der DB-Vorstandsvorsitzende Hartmut Mehdorn, „Unser Ziel ist, dass die Züge nur noch fahren.“

Um das Volumen der Bahntransporte zu erhöhen, einigten sich die Bahnunternehmen DB, die polnische PKP, die weißrussische Staatsbahn BC und die RZD auf die Gründung eines Joint Ventures. Das Gemeinschaftsunternehmen soll seinen Sitz in Moskau haben, sagte Mehdorn zu russland-aktuell.RU, ein Name stehe aber noch nicht fest. Aufgabe des Joint Ventures wird in erster Linie, den elektronischen Datenaustausch zu gewährleisten, durch den der Ostwest-Verkehr deutlich schneller werden soll.

„Es geht nicht allein um die Strecke Deutschland – Russland“, sagte der deutsche Bahnchef. „Wir wollen Europa und Asien verbinden.“ Die russische Bahn AG RZD bemüht sich seit Jahren darum, einen größeren Anteil des Warenflusses zwischen Ostasien und Europa über die Transsibirische Eisenbahn zu befördern.

(kp/.rufo)


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