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Jelena Baturina war jahrelang die einzige russische Frau im Milliardärs-Rating von Forbes
Jelena Baturina war jahrelang die einzige russische Frau im Milliardärs-Rating von Forbes
Montag, 23.03.2009

Baturina verkauft Gazprom-Aktien, um Konzern zu retten

Moskau. Jelena Baturina, reichste Frau Russlands und Ehegattin von Moskaus Bürgermeister Luschkow steckt in der Schuldenfalle – Verbindlichkeiten von fast 1 Mrd. USD. Nun verkauft sie Aktien, um ihren Baukonzern zu retten.

Seit Jahren gilt die Unternehmerin und Besitzerin des Baukonzerns Inteko als die reichste Frau im Land. Das Wirtschaftsjournal Forbes führte sie als einzige russische Milliardärin auf – bis zu diesem Jahr. Nun ist sie aus der elitären Liste herausgefallen.

Baukonzern Inteko in der Krise


Die Wirtschaftskrise hat auf die Baubranche in Russland voll durchgeschlagen. Auch gute Beziehungen zur Moskauer Stadtverwaltung, deren Vorhandensein Luschkows Ehefrau sowieso stets (zur Not mit Hilfe von Gerichten) dementieren lässt, helfen in dieser Situation nicht viel. Der Dampf ist raus, viele Bauprojekte stehen still.

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Die Schulden von Inteko sollen sich auf etwa 30 Mrd. Rubel (900 Mio. USD oder knapp 700 Mio. Euro) belaufen. Etwa die Hälfte davon schuldet Baturina der Gazprombank. Die ist sogar bereit, die Schulden umzustrukturieren, sprich den Kredit zu verlängern.

Schlechte Kreditbedingungen


Die Konditionen sind aber alles andere als gut. Zahlte Baturina bisher acht bis zehn Prozent, so soll sie nun 18 Prozent Zinsen berappen. Unter diesen Bedingungen falle das „Arbeiten schwer“, urteilte die Bauunternehmerin und will den Kredit zurückgeben.

Baturina greift auf „Ersparnisse“ zurück


Dazu verkauft sie Aktien von Gazprom, Rosneft und der Sberbank. Allein an Gazprom hält Baturina fast ein halbes Prozent der Aktien. Die Papiere der drei Unternehmen insgesamt kosteten am Freitag an der Moskauer Börse MICEX 18,5 Mrd. Rubel (400 Mio. Euro).

Sie sei mit Gewinn ausgestiegen, behauptet die Unternehmerin. Das kann stimmen. Die Krise hat die Börse im vergangenen Jahr zwar ordentlich geschüttelt, doch davor herrschte an der Moskauer Börse jahrelang Partystimmung mit satten Gewinnen.



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