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Der Zug rollt in Russland. Rekordergebnis für die Russische Eisenbahn (Foto: RZD) |
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Mittwoch, 19.12.2007
2007 Rekordjahr für die Russische EisenbahnMoskau. Die russische Eisenbahn AG kann zufrieden auf das Jahr 2007 zurückblicken. Mit einem Wachstum von sieben Prozent beim Gütertransport und drei Prozent beim Personentransport hat die RZD ein Rekordergebnis erreicht.
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Das hat sich auch im Ergebnis des Unternehmens niedergeschlagen. Der Reingewinn stieg auf knapp das Dreifache des Vorjahresergebnisses und beläuft sich auf 26,3 Mrd. Rubel (750 Mio. Euro). Für den Gewinn ist vor allem das boomende Gütertransportgeschäft verantwortlich.
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Mehr Güter, längere Strecken
Nach Angaben des RZD-Präsidenten Wladimir Jakunin ist die Steigerung hier zum Einen auf die höheren Verladezahlen (+2,5% auf 1,34 Mrd. t), zum Anderen darauf zurückzuführen, dass die Waren über eine längere Strecke befördert werden.
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Im Oktober erreichten die Verladezahlen mit 4,29 Mio. t pro Tag den höchsten Wert seit 14 Jahren. Vor allem bei Öl und Ölprodukten, industriellen Rohstoffen, Getreide, Zement und Schwarzmetallen konnte die RZD ihren Umsatz steigern.
Beim Personentransport sehen die Wachstumsraten bescheidener aus. Bis Jahresende erwartet die RZD ein Ergebnis von 174 Mrd. Passagierkilometern.
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Hohe Investitionssteigerungen
Für den Wachstumskurs hat die Eisenbahn kräftig investiert. Insgesamt stiegen die Investitionen in diesem Jahr um etwa 50 Prozent gegenüber 2006 auf 288 Mrd. Rubel (8,2 Mrd. Euro). Dafür wurden vor allem neue Lokomotiven, aber auch Güter- und Personenwaggons gekauft. Ein Teil des Geldes floss in die Modernisierung der Infrastruktur.
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Im nächsten Jahr soll es einen weiteren Modernisierungsschub geben. 405 Mrd. Rubel (11,5 Mrd. Euro) müssen nach Ansicht von Jakunin bereitgestellt werden, um das Ziel von 4,3 Prozent Wachstum im profitablen Güterbereich zu erreichen. Innerhalb der nächsten drei Jahre ist eine Steigerung von insgesamt 15,5 Prozent bei wachsender Konkurrenz auf dem russischen Markt vorgesehen.
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Ausbau von Transportkorridoren und Anschluss der Rohstoffquellen ans Eisenbahnnetz
Dafür sind insbesondere Investitionen im Nordwesten Russlands und im Uralgebiet geplant. Im Nordwesten geht es insbesondere um eine bessere Anschließung der Ostseehäfen (v.a. Ust-Luga). Dies ist auch ein Schritt zum weiteren Ausbau der internationalen Transportkorridore.
Das Uralgebiet gewinnt wegen seiner großen Anzahl von Bodenschätzen - hier lagern nach Angaben des Generalgouverneurs Pjotr Latyschew 90 Prozent der russischen Gas- und 68 Prozent der russischen Ölvorkommen immer mehr Bedeutung für die Bahn.
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Im Jahr 2008 soll u.a. die Bahnlinie Salechard Nadym Nowy Urengoi verwirklicht werden. In Nowy Urengoi liegt eines der größten Gasfelder Westsibiriens. Obwohl erst 1973 wegen der Erschließung des Gasfeldes gegründet hat die Stadt inzwischen eine Größe von über 100.000 Einwohnern erreicht.
(ab/.rufo/Moskau)
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