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Raul Castro beim Nostalgie-Besuch in der Präsidentenresidenz in Sawidowo (Foto: TV/Archiv) |
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Donnerstag, 29.01.2009
Nostalgie: Medwedew brät Speck für Castro am LagerfeuerMoskau. Der Moskau-Besuch des kubanischen Regierungschefs Raul Castro beginnt mit dem gemütlichen Teil: Präsident Medwedew empfing den Cubaner zum Speckgrillen in Sawidowo, wo auch dessen Bruder Fidel 1963 zu Gast war.
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Fidel Castro war einige Monate nach der Kubakrise, die die Welt an den Rand eines Atomkrieges gebracht hatte, von dem damaligen KPdSU-Generalsekretär Nikita Chruschtschow am 3.Mai 1963 auf die Land- und Jagdresidenz Sawidowo eingeladen worden, die etwa 120 km vor den Toren Moskaus liegt.
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Raul Castro selbst hatte als Verteidigungsminister Kubas insgesamt 23 mal die Sowjetunion besucht, erstmals 1960 und zuletzt 1985. Damals, so erinnerte sich Castro, habe man Speck am Lagerfeuer gebraten und mit Schwarzbrot verspeist. Seit fast 24 Jahren habe er von einem neuen Besuch im russischen Wald geträumt, gestand Castro im Gespräch mit Medwedew.
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Ganz im Geiste der Kontinuität der russisch-kubanischen Beziehungen führte Medwedew dem kubanischen Regierungschef auch Filme über den Fidel-Besuch vor, bevor man dann zum Waldspaziergang aufbrach.
Wo Chruschtschow und Breschnjew einst mit Fidel Castro und Erich Honnecker zur Jagd gingen, liess Medwedew für seinen Gast Speck am Lagerfeuer braten und Tee im Samowar zubereiten.
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Das Arbeitsprogramm für Raul Castro beginnt morgen. Der Kubaner hat in Moskau eine ganze Woche Zeit für Gespräche über Wirtschaftsbeziehungen, Nickelproduktion, Flugzeuglieferungen für Kuba usw.. Das russisch-kubanische Handelsvolumen betrug von Januar bis November 2008 immerhin 239 Millionen Dollar.
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Nicht weniger wichtig sind bei diesem Besuch - 46 Jahre nach der Kubakrise - die Möglichkeiten militärtechnischer Zusammenarbeit.
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Der russische Generalstab hatte schon laut über die Stationierung russischer Langstrecken-bomber auf Kuba nachgedacht - als asymetrische Reaktion auf geplante amerikanische Raketenabwehr-anlagen in Polen und Tschechien.
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