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Mit Fußball hat das nichts mehr zu tun - Radikaler bei Ausschreitungen in Moskau. (Foto: newsru.com) |
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Montag, 13.12.2010
Radikale Fußballfans schwappen in die ProtestszeneMoskau. Eigentlich sind Fußball-Hooligans keine öffentlichen Banden sie treffen sich mit ihren Gegnern weit ab vom Zentrum der Städte. In Russland werden sie aber immer mehr in der sozialen Protestbewegung aktiv.
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Die jüngsten Ausschreitungen nach dem Mord eines Fans des Moskauer Kultclubs Spartak sind bezeichnend: Aus Solidarität mit dem Opfer und als Demonstration der eigenen Stärke gehen tausende Ultras auf die Straße.
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Die Wut ist an sich schon groß
Die Stimmung im Lande ist schlecht selbst normale Menschen ohne Hitler im Kopf sind es müde, sich von Zugereisten aus dem Kaukasus bevormunden zu lassen. Von da kommen immer mehr, und viele von ihnen fühlen sich mit jedem Tag mehr als Herren und lassen dies durch pöbelhaftes Verhalten gegenüber den Einheimischen durchscheinen.
Die Wut ist an sich schon groß, und die radikalen Fußballanhänger üben den Schulterschluss mit rechtsradikalen Schlägern. Der Tod ihres Fans am 6. Dezember, der während einer Auseinandersetzung von einem Dagestaner erstochen wurde, liefert das Ventil, um gehörig Dampf abzulassen.
Dutzende Firmen allein in Moskau
Wie viele Ultras es in der russischen Hauptstadt gibt, ist schwer zu bestimmen. Die Gruppen sind meist nicht größer als 50 Mann; sie wirken unter Ausschluss der Öffentlichkeit und bilden streng hierarchische, für Außenstehende unzugängliche Gruppen.
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Am bekanntesten in Russland sind radikal gestimmte Anhänger von Spartak solche wie Flint´s Crew, Union und Gladiators. Für ZSKA stehen Gruppierungen wie Red Blue Warriors und Jaroslawka. Dynamo ist mit Capitals und Age Patriots vertreten; Lokomotive hat Vikings und Street Band zu bieten.
Ultras als Schlägertruppen?
Ob Ultras sich als Auftragsschläger verdingen und für Politiker ungeliebte Journalisten, Umweltschützer und Bürgerrechtler verprügeln, ist bisher nicht viel mehr als eine Vermutung von russischen Medien.
Was allerdings ganz offensichtlich ist: Die radikale Fanbewegung verschiebt sich immer mehr in Richtung Politik und füllt die Reihen der rechtsextremistisch gesinnten Protestbewegung auf.
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Im Kopf haben viele von ihnen eine sehr explosive Mischung aus Ausländerfeindlichkeit und Größenwahn, gepaart mit einer gehörigen Portion an Minderwertigkeitskomplexen, die es durch Aggressivität zu übertünchen gilt.
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Das ist eine gefährliche Entwicklung, aber eine typische in der brenzligen Situation, in der Russland heute steckt.
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Der Winter ist eingezogen. Für ein paar Monate können sich die Russen in den Moskauer Parks an zahlreichen Eisskulpturen erfreuen. (Topfoto: Ballin)
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