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Spartak gewinnt als einziger russischer Verein im Achtelfinale der Europa-Liga. (Foto: sovsport.ru) |
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Freitag, 11.03.2011
Europa-Liga: Russlands Vereine bangen ums WeiterkommenMoskau. Zenit verlor deutlich mit 0:3 in Enschede; ZSKA ließ Porto zuhause das wichtige Auswärtstor schießen; Spartak gewann zwar bei Ajax Amsterdam, aber nur mit großer Mühe. Droht das kollektive Aus schon im Achtelfinale?
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Artjom Agapow von Sport Express bringt die Ernte des gestrigen Europa-Liga-Abends aus russischer Sicht auf den Punkt, wenn er sagt: Je besser das Spiel, umso schlechter das Ergebnis. Und umgekehrt. Das wollen wir an dieser Stelle ein wenig beleuchten.
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Zum ersten: Zenit St. Petersburg
Die allerbesten Chancen auf einen Sieg hatten eigentlich die Petersburger bei Twente in Enschede, aber sie fuhren mit einer herben 0:3-Klatsche nach Hause. Wie konnte das passieren? Im Grunde genommen ist die Antwort so einfach und so alt wie das Fußballspiel: Wenn du nicht triffst, dann trifft dein Gegner.
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Zenit hatte Chancen um Chancen, schoss aber nur ein Abseitstor und kriegte den Rest der vielen Bälle nicht in den Kasten. Twentes Spiel erwies sich als effektiver: Erst erwischten sie die Gäste kalt mit einem Gegenangriff, den de Jong in der 25. Minute zum Abschluss brachte.
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In der 56. Minute bestrafte dann Landzaat Zenits Abwehrfehler, und in der Nachspielzeit machte de Jong den Deckel drauf. Zenit hat gestürmt und gestürmt und ist nicht belohnt worden.
Wäre wenigstens ein Ball ins Netz gegangen, wäre dieses wertvolle Auswärtstor durchaus Grund für verhaltenen Optimismus für das Rückspiel in Petersburg gewesen. Wäre, wäre, wenn und aber....
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Zum zweiten: ZSKA Moskau
Twente ist also auf dem Weg, auch den zweiten russischen Verein aus dem Wettbewerb zu kicken als erstes musste in der letzten Runde ja schon Rubin Kasan dran glauben.
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Ein von der ersten bis zur letzten Minute hochspannendes Spiel zeigten auch ZSKA und Porto. Es verlief auch nach ähnlichem Szenario: ZSKA stürmt und findet nicht den Weg zum Tor, Porto hält kräftig dagegen und wird schließlich durch ein Tor von Guarin in der 70. Minute belohnt.
Zum Glück für die Moskauer Armeekicker hält sich der Schaden jedoch in Grenzen ein 0:1 ist nicht so schwer wettzumachen, auch wenn das Rückspiel auswärts stattfindet.
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Das Problem ist nur
Russische Vereine beißen sich regelmäßig an portugiesischen die Zähne aus. Und: Portugal ist Russlands direkter Konkurrent im UEFA-Rating um Platz sechs, der die Möglichkeit gibt, zwei Vereine direkt in die Champions League zu delegieren. Nach dem gestrigen Abend sehen die Chancen, Portugal wieder einzuholen, noch schlechter aus.
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Zum dritten: Spartak Moskau
Frustrierend sind die beiden Ergebnisse auch, weil gerade Zenit und ZSKA die Gruppenphase mit phantastischen sechs Siegen und entsprechenden 18 Punkten durchlaufen haben und als Mitfavoriten um den Titel in der Europa-Liga galten.
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Spartak hat es mit seinem 1:0 gegen Ajax Amsterdam da ein bisschen besser gemacht und als einziger russischer Verein gepunktet. Hier waren die Gastgeber eindeutig die Besseren, aber sie scheiterten ein ums andere Mal an Spartaks Keeper Dikan, der gestern zur Höchstform auflief.
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Spartak selbst zeigte keinen besonders ansehnlichen Fußball. Es war tatsächlich das schlechteste Spiel von den drei Begegnungen mit russischer Beteiligung, aber paradoxerweise kam gerade hier ein Sieg dabei heraus.
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Der lässt die Spartaken aber sicher nicht ruhig schlafen, denn es war mehr Glück dabei als Verstand. Nächste Woche in Moskau muss der Hauptstadtclub höllisch aufpassen, um den geringen Vorsprung vor dem legendären holländischen Verein zu wahren.
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