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In Russland spielt die orange Farbe im Polit-Spekturm bislang eine Nebenrolle (Foto: kasparov.ru) |
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Sonntag, 22.02.2009
Legale Oppositions-Demo fordert Putins RücktrittMoskau. Auf einer vom Oppositions-Dachverband Solidarnost veranstalteten Demonstration in Moskau haben einige hundert Menschen gegen Premierminister Wladimir Putin protestiert.
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Es handelte sich um die erste von den Behörden genehmigte Aktion des von Ex-Schachweltmeister Garri Kasparow im Dezember gegründeten Bündnisses.
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Hauptforderungen der Versammlung am Samstag in der Nähe der Metrostation Tschistije Prudy waren der Rücktritt der Regierung und freie vorgezogene Wahlen. Neben Garri Kasparow nahm auch der ehemalige Premierminister Michail Kassjanow an der Demo teil.
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Opposition wittert Morgenluft in der Krise
Vertreten waren acht kleine Oppositionsbewegungen. Die liberale Partei "Jabloko" nahm offiziell nicht an der Kundgebung teil, allerdings durfte ein Jabloko-Vertreter dennoch dabei das Wort ergreifen.
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Kasparow bezeichnete jedes solches Meeting als Riss im Monolith der Staatsmacht, die die Wahrheit fürchtet wie der Vampir das Sonnenlicht. Laut Roman Dobrochotow, dem Leiter der Bewegung My (Wir), hat sich dank der Wirtschaftskrise für die demokratische Opposition eine riesige Chance aufgetan.
Obwohl es sich seit langem um die erste von den städtischen Behörden genehmigte Demonstration der radikalen demokratischen Opposition handelte, fiel die Beteiligung eher gering aus: Laut Polizeiangaben waren es 300 Menschen, die Webseite Kasparov.ru spricht von 400 bis 500 Personen.
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Rock-Hymne aus der Perestroika-Zeit
Bei der Demonstration wurde erstmals auch die neue Hymne der Solidarität gespielt: Es handelt sich um ein Lied der russischen Rock-Legende Viktor Zoy mit dem Titel Ich will Veränderungen.
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Die Veranstaltung verlief weitgehend ruhig und störungsfrei. Lediglich einige Angehörige der Pro-Kreml-Bewegung Junges Russland wurden festgenommen, die in der Nähe auf dem Dach eines Hauses ein Transparent mit der Aufschrift Kein Aufschaukeln des Bootes! anbringen wollten.
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