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Achtung Gefahr: Das gilt nicht nur für das iranische Atomprogramm, sondern für den Frieden in der Region (Foto: TV)
Achtung Gefahr: Das gilt nicht nur für das iranische Atomprogramm, sondern für den Frieden in der Region (Foto: TV)
Montag, 26.03.2007

Iran droht Russland, Moskau denkt an Evakuierung

Moskau. Nach der Resolution des UN-Sicherheitsrates zum iranischen Atomprogramm ist die Lage gespannt. Präsident Ahmadinedschad droht und in Moskau beginnen die Vorbereitungen für eine Evakuierung von Russen im Iran.

„Die iranische Nation wird Berichtigungen in ihren internationalen Beziehungen vornehmen. Wir werden nicht vergessen, wer für die Resolution gestimmt hat und wer dagegen“, sagte Mahmud Ahmadinedschad in einer ersten Reaktion auf die Entscheidung. Zu den Befürwortern der Resolution 1747 gehört auch Russland. In Moskau wurden diese Worte daher als Warnung an die eigene Adresse aufgefasst.

Beendet Teheran die Zusammenarbeit mit Moskau?


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Schließlich bestehen enge Handelsverbindungen zwischen beiden Ländern. Allein das Gemeinschaftsprojekt des AKW-Baus im iranischen Bushehr wird auf etwa 1 Mrd. Euro geschätzt. Nach der erfolgreichen Fertigstellung hoffte Russland auf weitere Milliardenaufträge bei der Realisierung des zivilen iranischen Atomprogramms. Diese scheinen nun in Gefahr.

Allerdings zeigt bereits Bushehr die Probleme der russisch-iranischen Kooperation. Anfang des Jahres – also bereits lange vor der Entscheidung des UN-Sicherheitsrates – stellte Teheran die Finanzierung des Projekts ein. Möglicherweise war auch dies ein Grund für die Zustimmung Russlands zum Resolutionsentwurf. Erst nach dieser Entscheidung nahm Teheran die Zahlungen wieder auf.

Iran geht auf Konfrontationskurs


Wenn Russlands UN-Vertreter Witali Tschurkin hoffte, das Mullah-Regime durch die Resolution wieder an den Verhandlungstisch zu bewegen, so deuten die ersten Ankündigungen Teherans nicht auf ein Einlenken der Islamischen Republik hin. „Zur Sicherstellung der nationalen Interessen einer Gruppe von westlichen Staaten“ sei der Sicherheitsrat missbraucht worden, kritisierte Irans Außenminister Manutschehr Mottaki. Alle Vorschläge zur Wiederaufnahme des Dialogs wies er zurück.

Zudem wurde bekannt, dass iranische Militärs eine Gruppe britischer Seeleute verhaftete und nach Teheran verschleppte. Ob sich die Briten zum Zeitpunkt ihrer Festnahme in iranischen oder irakischen Hoheitsgewässern befand, ist derzeit noch unklar. London und Teheran geben sich gegenseitig die Schuld an dem Vorfall, der die Spannung im Nahen Osten weiter erhöht.

Russland bereitet sich auf Evakuierung im Fall eines Kriegs vor


Unter diesen Umständen wird das Szenario einer bewaffneten Auseinandersetzung in der Region des Persischen Golfs wahrscheinlicher. Russischen Medienberichten zufolge bereitet sich auch Moskau auf den Ernstfall vor und arbeitet bereits jetzt Evakuierungspläne für die derzeit im Iran arbeitenden Landsleute aus.

Offiziell dementierte Irina Jessipowa, die Pressesprecherin von „Atomstroiexport“, das den Bau des Kraftwerks in Bushehr leitet, zwar jegliche Vorbereitungen zum Abzug der russischen Spezialisten. Die russische Tageszeitung „Kommersant“ berichtet jedoch unter Bezug auf die Atombehörde „Rosatom“, dass es derartige Überlegungen in Moskau gibt. Andere russische Firmen sollen bereits per Rundmail ihre Mitarbeiter im Iran vor einer möglichen Evakuierung gewarnt haben.

(ab/.rufo/Moskau)


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