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In Tallinn tobt der Kampf um die Denkmäler aus Sowjetzeit (Foto: Korotowskaja/.rufo)
In Tallinn tobt der Kampf um die Denkmäler aus Sowjetzeit (Foto: Korotowskaja/.rufo)
Freitag, 10.11.2006

Estland will russische Kriegsdenkmäler demontieren

Moskau. Das estnische Parlament hat für ein Gesetz gestimmt, dass die Demontage sowjetischer Weltkriegsdenkmäler vorschreibt. Bereits seit Monaten tobt ein Streit, insbesondere um ein Monument im Zentrum von Tallinn.

Das Gesetz, das in erster Lesung verabschiedet wurde, verbietet den Aufbau von Denkmälern, mit denen „Staaten angepriesen werden, die Estland besetzt haben“, zitierten russische Medien aus dem Gesetzestext. Bestehende derartige Monumentalkunstwerke müssen abgerissen werden.

Umkämpfter Bronze-Soldat


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Das neue Gesetz würde es der estnischen Regierung ermöglichen, die Bronzestatue eines Rotarmisten wie mehrfach angekündigt abzubauen. Rechtsgerichtete Kräfte fordern dies bereits seit Jahren. Vor allem die russische Minderheit in Estland protestiert vehement gegen den Abbau des Soldaten und die ebenfalls geplante Umbettung neben dem Denkmal bestatteter Sowjetsoldaten. Der Tallinner Bronzesoldat wurde allein in diesem Jahr zwei Mal von Vandalen geschändet und musste im Sommer sogar für mehrere Monate rund um die Uhr von der Polizei bewacht werden.

In Russland zeigte sich der Jüdische Gemeinde-Verband FEOR entsetzt von der Entscheidung. Mit ihrem Votum hätten die estnischen Parlamentarier den Nationalsozialismus rehabilitiert, heißt es in einer am Donnerstag verbreiteten Presseerklärung. Die „Befreier Europas vom Nazi-Joch“ würden als „Besatzer“ diffamiert.

Es sei falsch, in dem Denkmal ein Symbol für „die imperialistische Politik eines untergegangenen Staates zu sehen“, heißt es in dem Text weiter. Der russische Nationalistenführer Wladimir Schirinowski forderte derweil den Abbruch der diplomatischen Beziehungen zu Estland.

(epd/kp)



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Sitzungsaal im Konstantins-Palast in St.Petersburg, Austragungsort für G-8 im Juli 2006. Hier fand unter anderem auch bereits der Petersburger-Dialog 2005 statt. (Foto: .rufo)





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