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Auch schwere Waffen kommen bei der Offensive in Abchasien zum Einsatz. (Foto: Archiv/.rufo) |
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Dienstag, 12.08.2008
Abchasien beginnt Militäroffensive im Kodori-TalSuchumi/Tiflis. Abchasien hat seine Militäroffensive gegen georgische Einheiten im Kodori-Tal begonnen. Russische Truppen nehmen nach Angaben Moskaus nicht an dem Einsatz teil. In Südossetien kehrt derweil Ruhe ein.
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Die Front verlagert sich nach Westen. Nachdem in den letzten Tagen vor allem die abtrünnige Teilrepublik Südossetien im Blickpunkt der Weltöffentlichkeit stand, rückt der Fokus jetzt mehr und mehr auf die wesentlich größere Teilrepublik Abchasien.
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Ultimatum an Georgien abgelaufen
Schon am Sonntag hatte Abchasien, das einen Beistandspakt mit Südossetien besitzt, vor der Eröffnung einer zweiten Front gewarnt und erste Gefechte begonnen. Nun, nach Ablauf eines Ultimatums zur Räumung des Kodori-Tals, hat Abchasien eine Militäroffensive gegen die dort stationierten georgischen Kräfte unternommen.
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Nach Einschätzung Abchasiens halten sich im Kodori-Tal etwa 3.000 Soldaten auf. Georgien bestreitet dies und erklärte, dass in dem umstrittenen Gebiet nur Kräfte des Innenministeriums stationiert seien. Deren Präsenz verstößt nach Auffassung von Tiflis nicht gegen die Waffenstillstandsbestimmungen von 1994.
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Beschuss durch Luftwaffe und Artillerie, Vormarsch der Bodentruppen
Suchumi ist da anderer Meinung. Am Morgen begann die Luftwaffe Stellungen der Georgier zu bombardieren. Dann begannen auch die Bodentruppen unter dem Schutz der Artillerie mit dem Vormarsch. Derzeit gibt es bereits heftige Feuergefechte zwischen abchasischen und georgischen Truppen. Georgien setzt Luftabwehrraketen gegen die abchasischen Hubschrauber ein.
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Nach Angaben von Abchasiens Außenminister Sergej Schamba verläuft die Offensive bislang nach Plan. Die Truppen bewegen sich vorwärts, sagte er. Der Abwurf von Fallschirmjägern wird vorbereitet.
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Keine Beteiligung Russlands
Nach übereinstimmenden Angaben aus Moskau und Suchumi nehmen russische Truppen nicht an der Offensive teil. Moskau dementierte zudem, dass es die georgische Hafenstadt Poti und die Grenzstadt Gori besetzt habe.
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Die Stadt Senaki in Westgeorgien sei nach Präventivmaßnahmen geräumt worden, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Die Aktion richte sich allein gegen den Beschuss Südossetiens und weitere Aggressionen gegen die Region versicherten Militärsprecher. Damit widersprach Moskau Beschuldigungen aus Tiflis, dass Russland die Okkupation Georgiens vorbereite.
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So leistete einzig Russlands ständiger NATO-Vertreter Dmitri Rogosin Abchasien bei seinem Vormarsch verbale Unterstützung. Er erklärte, dass auf diese Weise eine Wiederholung des südossetischen Szenarios ausgeschlossen werde.
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Russland fordert Verurteilung Georgiens durch UNO
Russland beschuldigt Georgien, mit dem Angriff auf die abtrünnige Teilrepublik eine humanitäre Katastrophe ausgelöst zu haben. Die russische Führung spricht von einem Völkermord an den Osseten und will Saakaschwili dafür zur Verantwortung ziehen.
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So lange die Aggression und Willkür der georgischen Militärs vom UN-Sicherheitsrat nicht verurteilt werde, so lange könne Russland auch keiner Resolution zur Beendigung der Kämpfe zustimmen, erklärte Russlands UNO-Vertreter Witali Tschurkin in New York.
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