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Vorgeschmack auf den Religionsgipfel. Pressekonferenz im Vorfeld (Foto: Packeiser/.rufo)
Vorgeschmack auf den Religionsgipfel. Pressekonferenz im Vorfeld (Foto: Packeiser/.rufo)
Donnerstag, 22.06.2006

Religions-Gipfel in Moskau ohne Papst und Dalai Lama

Moskau. Der für Anfang Juli geplante Weltreligions-Gipfel in Moskau wird ohne den Papst und den Dalai Lama stattfinden. Dennoch werde das Treffen zweifellos ein „historisches Ereignis“ werden, versichern die Organisatoren.

Die Katholische Kirche werde eine hochrangige Delegation nach Moskau entsenden, so Metropolit Kyrill, der Leiter des Außenamtes der Russischen Orthodoxen Kirche, am Donnerstag vor Journalisten. Papst Benedikt XVI. unterstütze den Gipfel.

Religion gegen Terror


Ziel des religiösen Treffens, der dem G8-Gipfel in St. Petersburg vorangeht, sei es, gemeinsame Positionen zu den Herausforderungen der Gegenwart wie Extremismus und Terrorismus zu finden. Außerdem wollen sich die Teilnehmer für eine Stärkung der Familie und anderer traditioneller Werte einsetzen.

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Theologische Diskussionen werde es auf dem Gipfel dagegen nicht geben, erklärten Vertreter der Russischen Orthodoxen Kirche. Islamische Würdenträger erklärten, der Gipfel solle auch dazu dienen, die russischen Erfahrungen beim friedlichen Zusammenleben unterschiedlicher Nationalitäten und Konfessionen weiterzugeben.

Kontroverse erwartet


Allerdings erwarten auch die Organisatoren des Gipfels nicht, dass die Teilnehmer bei allen Fragen mit einer Stimme sprechen werden. Zu kontrovers seien die Ansichten beispielsweise bei Problemen wie dem Nahostkonflikt. Aus der Veranstaltung solle auch „keine Show“ werden, versprachen die Organisatoren.

Ihre Teilnahme an dem Treffen haben bereits eine Reihe bedeutender religiöser Würdenträger zugesagt. Der Vatikan entsendet u.a. die Kardinäle Walter Kasper, Roger Etchegaray und Paul Poupard nach Moskau. Auch der EKD-Ratsvorsitzende Wolfgang Huber, die Oberhäupter anderer protestantischer Kirchen und ÖRK-Generalsekretär Samuel Kobia werden auf dem Gipfel erwartet.

Viele orthodoxe Patriarchen könnten dagegen aus gesundheitlichen und Alters-Gründen nicht persönlich nach Moskau kommen. Die Russische Orthodoxe Kirche hätte nach eigenen Angaben nichts gegen eine Teilnahme des Dalai Lama an dem Treffen gehabt. Das Moskauer Außenministerium habe jedoch eine Einladung an das Oberhaupt der tibetischen Buddhisten bislang nicht unterstützt.

(epd/kp)



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Stolz präsentiert dieser Pope in der abgelegenen ostsibirischen Kleinstadt Tynda die Glocken seiner neu erbauten Kirche. (foto: Deeg/rufo)



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