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Russen setzen auf die Atemmaske als Schutz vor der Grippe (Foto: Archiv/.rufo) |
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Mittwoch, 04.11.2009
Notstand wegen schwerer Grippewelle am BaikalseeUlan-Ude. In der sibirischen Republik Burjatien wurde wegen der dort grassierenden Grippe den Notstand ausgerufen. Insgesamt hat der Virus A/H1N1 bisher 14 Todesopfer in Russland gefordert. Auch andere Grippeviren sind unterwegs.
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Die Grippewelle hat Russland voll erfasst. Schlagzeilen macht insbesondere die so genannte Schweinegrippe. Über 3.000 Menschen seien an der Schweinegrippe erkrankt, teilte die stellvertretende russische Gesundheitsministerin Veronika Skworzowa mit.
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Keine Panik, Krebs ist schlimmer als Schweinegrippe
Skworzowa warnte zugleich vor übertriebener Panik. Jeden Monat sterben in Russland 24.000 Menschen an Krebs und 4.000 Menschen an Herz- und Kreislaufkrankheiten, während Infektionskrankheiten nur 2.400 Todesopfer pro Monat forderten, erinnerte Skworzowa. Die Schweinegrippe habe sogar nur 14 Todesopfer gefordert, erklärte sie.
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Zwar liege die Anzahl der Grippekranken derzeit deutlich über der Norm, doch in den meisten Fällen verlaufe die Infektion nur in abgeschwächter Form. Nach Informationen des Gesundheits-ministeriums kommt es bei Schweinegrippe in sechs Prozent der Fälle zu schweren gesundheitlichen Störungen.
Schnelle Verbreitung von Grippe und Erkältungen in Sibirien
Problematisch gestaltet sich die Situation in Sibirien. In den Regionen Krasnojarsk, Sabaikalje und auch in der Republik Burjatien am Baikalsee steigt die Anzahl der Grippe- und Erkältungskrankheiten schnell.
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Der Präsident von Burjatien, Wjatscheslaw Nagowizyn, hat inzwischen den Notstand in der Republik ausgerufen. Allein in der letzten Woche haben die Ärzte in der Hauptstadt Ulan-Ude bei über 4.000 Patienten eine Erkältung diagnostiziert, darunter waren fünf Grippekranke. Das Infektionsniveau in der Republik liegt dreimal höher als die Norm.
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Massenveranstaltungen untersagt, Maskenpflicht
Probleme bereitet dabei neben der "normalen" Grippe auch die Schweinegrippe. In den Labors von Burjatien wurden inzwischen 72 Fälle von Schweinegrippe nachgewiesen (insgesamt leben in der Republik etwas weniger als eine Million Menschen).
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Wegen der Epidemie wurden inzwischen alle Massenveranstaltungen abgesagt, egal ob Konzerte, Sportveranstaltungen oder Demonstrationen. In allen öffentlichen Einrichtungen herrscht Maskenpflicht. Betrieben wird empfohlen, Dienstreisen in Regionen mit hoher Seuchengefahr zu unterbinden.
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Selbst die Einberufung zum Militär gerät so in Gefahr. Burjatien hat die Kreiswehr-ersatzämter um Aufschub für Rekruten aus besonders gefährdeten Gebieten gebeten. Ansonsten drohe sich die Epidemie noch schneller auszubreiten, heißt es.
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