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Wegen der Grippegefahr haben Atemmasken Hochkunjunktur in der Ukraine (Foto: zik.com.ua) |
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Montag, 02.11.2009
Aktualisiert 02.11.2009 19:13
Ukraine: 64 Grippe-Tote, Hilfe angelaufenKiew. Die Lage ist ernst. In der Ukraine sind neuesten Angaben zufolge 64 Menschen an Grippe gestorben - davon aber nur einer an der Schweinegrippe. Die internationale Hilfe für Kiew ist angelaufen, ein Flugzeug brachte 16 Tonnen des Medikamentes Tamiflu.
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Die Epidemie breitet sich mit hoher Geschwindigkeit in der Ukraine aus. Die ersten Todesfälle waren erst in der vergangenen Woche bekannt geworden. Inzwischen ist die Anzahl der Grippe-Opfer auf 64 gestiegen, wie Vize-Premier Alexander Turtschinow mitteilte.
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200.000 Ukrainer leiden an Grippe und Erkältungen
Insgesamt melden die Behörden knapp 200.000 Erkrankte. Dabei handelt es sich aber offenbar um alle Menschen, die an Grippe oder Erkältungen leiden. Der als Schweinegrippe bekannte Virus A/H1N1 wurde bisher nur bei 22 Patienten diagnostiziert, hieß es heute im Gesundheitsministerium.
Timoschenko: Keine Schweinegrippe-Epedemie, sondern Grippwwelle
An einer Schweinegrippe-Infektion gestorben ist bisher nach offiziellen Angaben nur ein Kranker. Nach anderen Quellen auch 11 Infizierte. Die offiziellen Zahlen zu Krankenstand und Todesfällen liegen sehr weit auseinander. Jedenfalls kann, wie Regierungschefin Julia Timoschenkosagte, von einer Schweinegrippe-Epedemie noch keine Rede sein, sondern nur von einer Grippewelle.
Dennoch wandte sich das Kiewer Aussenministerium mit einem Hilferuf ausgerechnet an die NATO.
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Schon am Wochenende hatten der Präsident der Ukraine, Viktor Juschtschenko und Regierungschefin Timoschenko Quarantäne über den Westen des Landes verhängt, weil dort die Seuchengefahr am höchsten ist. Die meisten Opfer, nämlich 29, gibt es im Gebiet Lemberg, auch in Ternopol (14) und Iwano-Frankowsk (12) sind die Opferzahlen bereits zweistellig. Massenveranstaltungen sind für drei Wochen untersagt.
Am Montag wurde in Kiew sogar schon über die Verhängung des Ausnahmezustandes diskutiert.
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Internationale Hilfe hat begonnen
Zugleich bat Juschtschenko die internationale Gemeinschaft um Hilfe. Allein ist das finanziell angeschlagene GUS-Mitglied nicht in der Lage, die Epidemie zu besiegen.
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Mehrere Länder haben bereits ihre Hilfe zugesagt. In der Nacht ist eine Sondermaschine aus der Schweiz mit 16 Tonnen Medikamenten, vor allem dem Grippemittel Tamiflu (ein spezielles Serum gegen den Virus A/H1N1 wird noch nicht in Serienreife produziert), an Bord in Kiew gelandet. Premierministerin Julia Timoschenko nahm die Ladung persönlich in Empfang.
Zunächst einmal soll medizinisches Personal geimpft werden, immerhin sind unter den Grippetoten auch fünf Ärzte. Kinder gehören ebenfalls zur Risikogruppe. Etwa 85.000 Kinder und Jugendliche leiden derzeit in der Ukraine an Erkältungskrankheiten.
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Panik unter der Bevölkerung
Unterdessen kämpfen die Behörden nicht nur gegen den Grippevirus, sondern auch gegen zunehmende Panik innerhalb der Bevölkerung. So musste der oberste Amtsarzt des Landes Alexander Belowol, wiederholt Gerüchte dementieren, dass die Pest ausgebrochen sei.
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Unter anderem hatte die Präsidentschafts-Kandidatin Inna Bogoslowskaja erklärt, dass in der Westukraine aufgrund mangelhafter Einhaltung von Hygienevorschriften die Lungenpest ausgebrochen sei. Die Epidemie wird im bevorstehenden Präsidenten-Wahlkampf sicher noch eine wichtige Rolle spielen.
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