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Dieser Schädelrest mit Schusswunde soll Adolf Hitler gehört haben - meinte man bisher (Foto: newsru)
Dieser Schädelrest mit Schusswunde soll Adolf Hitler gehört haben - meinte man bisher (Foto: newsru)
Montag, 28.09.2009
Aktualisiert 28.09.2009 18:03

Hitler-Schädelrest im Staatsarchiv: Irrtum oder Fäschung

Moskau. Ein Schädelrest mit Schusswunde, der im Moskauer Staatsarchiv aufbewahrt wird, ist kein sterblicher Überrest Adolf Hitlers, sondern einer jungen Frau. Das ergeben jetzt amerikanische DNA-Analysen, berichtet "History Channel".

Die DNA-Analysen waren für einen Dokumentarfilm des Fernsehsenders History Channel an der Universität von Conneticut von dem Archäologen Nick Bellantoni gemacht worden. Professor Bellantoni ist davon überzeugt, dass der Schädelrest nicht einem 56-Jährigen Mann, sondern einer Frau von weniger als 40 Jahren gehörte.

Es könne sich aber auch nicht um den Schädelknochen von Eva Braun handeln, die 1945 erst 33 Jahre alt war, da nach Zeugenberichten Eva Braun durch Gift starb und keine Schussverletzungen hatte, sagt Bellantoni.

Staatsachiv dementiert


Am Montagnachmittag dementierte der Vize-Direktor des Moskauer Staatsarchiv, Wladimir Koslow den Bericht. Ein Wissenschaftler namens Bellantoni sei nie im Archiv gewesen. Es habe auch niemand an dem Schädelstück Proben entnommen.

Und überhaupt habe das Archiv auch nie behauptet, sagt Koslow, es handele sich definitiv um einen Überrest Hitlers. Laut Aktenlage handele es sich vielmehr "mutmaßlich" um einen Schädelknochen des Führers.
Bisher war angenommen worden, Adolf Hitler und Eva Braun hätten am 30.April 1945 erst Gift genommen; dann habe Hitler sich erschossen. Die Leichen seien dann in einen Granattrichter vor dem Führerbunker geworfen, mit Benzin übergossen und verbrannt worden.

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Im Mai 1945 waren vom sowjetischen Geheimdienst vor dem Führerbunker Leichenreste gefunden worden, die als Überreste Hitlers und Brauns identifiziert und 1946 auf Anweisung Stalins heimloich in Magdeburg auf dem Kasernengelände einer Geheimdiensteinheit an der Klausener Straße vergraben wurden, um keine nazistische Wallfahrtsstätte entstehen zu lassen.

Im April 1970 sollen die Überreste Hitlers, Brauns und der Goebbels-Familie auf Anweisung von KGB-Chef Juri Andropow und KPdSU-Generalsekretär Leonid Breschnew ebenso heimlich wieder exhumiert, endgültig verbrannt und die Asche dann in die Elbe geworfen worden sein.

Allerdings waren, so berichtete der Chef des Moskauer Staatsarchivs Sergej Mironenko, schon 1946 ein Schädelrest Hitlers und auch ein Stück Sofabezug mit Blutflecken nach Moskau gebracht worden.

Sie wurden manchmal vor hohen Gästen des Staatsarchivs aus ihrem Packpapier gewickelt und vorgezeigt. Der "mutmaßliche" Führerschädel wurde 2000 sogar offiziell ausgestellt.




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