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| Peinlicher Unpatriotismus - oder perfide Verleumdung? Heutransport per Staatsflagge in Grosny (Foto: rbk.com) |
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Freitag, 31.05.2013
Grosny: Wer missbraucht Russlands Flagge als Müllbeutel?Moskau/Grosny. Tschetscheniens Machthaber Ramsan Kadyrow beschuldigt einen privaten TV-Sender einer ehrenrührigen Fälschung: RBK hatte gezeigt, wie Gärtnerinnen in Grosny eine russische Flagge bei der Gartenarbeit nutzten.
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Als Inszenierung bezeichnete Ramsan Kadyrow jene Bilder, mit denen RBK-Vizechefredakteur Andrej Reut einen ausführlichen Reisebericht nach Grosny einleitete: Zwei im perfekt herausgeputzten Stadtzentrum tätige Gartenarbeiterinnen nutzten eine russische Landesfahne, um darin gemähtes Gras wegzutragen.
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Als Schock hatte seinerseits Reutow nach eigener Aussage diese von seinem Kameramann aus größerer Entfernung beobachtete Szene empfunden zumal in der näheren Umgebung alles mit Putin-Porträts und tschetschenischen Flaggen dekoriert gewesen sei.
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Zuvor war Reutow mit einer Delegation von Chefredakteuren großer russischer Medien von Kadyrow zu einem vierstündigen Gespräch samt alkoholfreiem Festessen in dessen Residenz empfangen worden. Dabei habe der unangefochtene Herrscher über Tschetschenien immer wieder beteuert, wie nahe ihm Russland und ganz besonders dessen Präsident Wladimir Putin sei.
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Offizielle Version aus Grosny: Provokateure am Werk
Tschetschenische Medien verbreiten nun ihre Version des Geschehens: Drei Männer hätten die Frauen angesprochen und ihnen jeweils 1.000 Rubel (25 Euro) angeboten, wenn sie in der Nähe auf einem Stück Stoff liegende Gartenabfälle wegtragen würden. "Da bei uns ständig irgendetwas gefilmt wird, hätten sie ahnungslos zugestimmt, erklärten die Gärtnerinnen.
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Der Journalist wies den Vorwurf der Fälschung der Bilder zurück. Er könne nachvollziehen, warum Kadyrow nun so reagiere, denn er sorgt für die Sicherheit nicht nur in Tschetschenien, sondern im ganzen Kaukasus. Dennoch bedauere er, dass der tschetschenische Führer es vorziehe, den Vorwurf der Fälschung zu erheben, anstatt die Schuldigen zu bestrafen.
Kadyrow hatte seinerseits dem Journalisten vorgeworfen, kein Russe zu sein, wenn er eine solche Szene beobachten und zur Rettung der Ehre der Flagge seines Landes dann nicht einschreiten würde.
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Protz auf russische Kosten - aber eben friedlich
Die Frage, warum RBK die Szene hätte inszenieren sollen, wurde von Kadyrow nicht tangiert. Denn alles in allem äußerte sich der TV-Mann sehr positiv über die Gegebenheiten im heutigen Grosny: Die Stadt sei absolut sauber und sicher, die Spuren des Krieges getilgt und es gebe auch keine Kontrollposten mehr.
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Putin habe mit Ramsan Kadyrow eine Glücksgriff getan, denn dieser Mann sei in der Lage gewesen, die Region wieder zu befrieden wobei er seinen Sprengel zweifelsohne mit eiserner Hand regiere und zudem enorme Transferleistungen aus Russland erhalte, so Reutow.
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