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Noch gibt es in Sibirien viel unberührte Natur (Foto: Branowez/.rufo) |
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Donnerstag, 03.02.2005
Greenpeace: Welterbe Altai droht VernichtungMoskau. Russische Umweltschützer haben vor der drohenden Zerstörung weiter Teile der zum UNESCO-Welterbe gehörenden südsibirischen Altai-Berge gewarnt. Die Regierung der autonomen Altai-Republik habe ohne rechtliche Grundlage alle Naturparks der Region liquidiert, kritisierte Greenpeace Russland am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Moskau. Die Entscheidung solle ermöglichen, die bisher geschützten Territorien in Zukunft wirtschaftlich zu nutzen.
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Die regionalen Behörden versuchen nach Angaben der Umweltschützer derzeit, über zwanzig Jahre alte Pläne zum Bau eines Wasserkraftwerkes am Katun-Fluss umzusetzen. Örtlichen Umweltorganisationen sei es inzwischen jedoch gelungen, ein auf fragwürdige Weise zustande gekommenes Umweltgutachten gerichtlich anzufechten. Selbst mehrere Experten staatlicher Organisationen seien zuvor zu dem Schluss gekommen, dass das Projekt eine Gefahr für die Umwelt darstelle und unwirtschaftlich sei.
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Die Altai-Berge liegen im Vierländereck von Russland, Kasachstan, der Mongolei und China und wurden 1998 in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen. In den letzten Jahren hat in der dünn besiedelten Region, in der es kaum Industrie gibt, naturnaher Tourismus als Wirtschaftsfaktor an Bedeutung gewonnen.
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(epd/kp)
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