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Schewtschenko erzielte bislang 2 Tore, konnte aber die Erwartungen noch nicht erfüllen (Foto: newsru)
Schewtschenko erzielte bislang 2 Tore, konnte aber die Erwartungen noch nicht erfüllen (Foto: newsru)
Freitag, 30.06.2006

Fußball-WM: Ukraine will ins Halbfinale

Moskau. Bei ihrem WM-Debüt will die Nationalmannschaft der Ukraine weiter überraschen. Nach einem Sieg gegen Italien winkt das Halbfinale. Ob das eine leichtere Aufgabe ist als die Regierungsbildung, bleibt abzuwarten.

Während es im Spiel Deutschland – Argentinien keinen klaren Favoriten gibt, sind die Rollen im zweiten Freitagsspiel klar verteilt. Jeder erwartet einen Sieg der Squadra Azzura gegen die Ukraine.

Dreifacher Weltmeister gegen Debütanten


Immerhin steht der WM-Neuling dem dreifachen Weltmeister gegenüber. Die Siege der Azzuri liegen zwar allesamt schon ein wenig zurück (1934, 1938, 1982), dennoch gilt Italien als einer der Top-Favoriten auch in diesem Jahr auf den Titel.

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Andererseits hat die Ukraine bislang überrascht. Wer hätte nach der 0:4-Auftaktpleite gegen Spanien noch darauf gesetzt, dass sich das Team von Oleg Blochin bis ins Viertelfinale kämpft? Die in der Vorrunde glänzenden Spanier haben hingegen bereits die Heimreise angetreten.

Ukraine mit Fortuna im Bunde


Zugegeben, bislang war auch Fortuna auf Seiten der Ukrainer. In der Auslosung erwischten die Osteuropäer keine besonders schwere Gruppe und auch im Achtelfinale trafen sie auf den nominell schwächsten Gruppensieger: die Schweiz.

Die Eidgenossen wurden dann im Elfmeterschießen aus dem Rennen geworfen. Das Spiel zuvor wies wenig spielerische Höhepunkte auf. Auffällig war die von Spiel zu Spiel bessere Defensive der Ukrainer, während Star-Stürmer Andrej Schewtschenko weiterhin weit unter seinem Niveau spielt.

Kommt er rechtzeitig in Fahrt und stoppen die ukrainischen Verteidiger mit den italienischen Sturmspitzen, dann könnte es in Hamburg mit Fortuna im Bunde zu einer Überraschung reichen. Die Euphorie der Fans ist bereits jetzt kaum zu toppen.

Sieg in Hamburg leichter als in Kiew


Bleibt zu hoffen, dass nach einem Erfolg auch in Kiew der Teamgeist siegt und die politischen Parteien ihre Gegensätze vergessen. Selbst nach der Bildung einer Koalition gelingt es dort bislang nicht, eine Regierung zu ernennen.

Die zahlenmäßig starke Opposition blockiert die Rednerbühne des Parlaments und verhindert eine Abstimmung über Premier und Parlamentsvorsitzenden. Es scheint fast, als wäre ein Sieg in Hamburg für die Ukraine leichter als endlich das Land zu versöhnen und aus seiner Lethargie zu führen.

(ab/.rufo)


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