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Da schien die Welt noch in Ordnung: Schewtschenko beim Shake-Hands mit Puyol vor dem Anstoß (Foto: TV)
Da schien die Welt noch in Ordnung: Schewtschenko beim Shake-Hands mit Puyol vor dem Anstoß (Foto: TV)
Donnerstag, 15.06.2006

Hohe Schlappe für Ukraine bei Fußball-WM

Moskau. Am Mittwochabend herrschte Niedergeschlagenheit bei den meisten russischen und ukrainischen Fußballfans. Mit 0:4 verlor das Team von Oleg Blochin. Der Trainer warf seiner Elf danach fehlenden Kampfgeist vor.

Schon nach 13 Minuten brach das Unheil nach einer Ecke über die Ukrainer herein. Xavi Alonso versenkte den Kopfball im kurzen Eck. Wenige Minuten später erzielten die Spanier nach einer weiteren Standardsituation das 2:0. Beim abgefälschten Freistoß von David Villa hatte Torwart Oleksandr Shovkovskyi keine Chance.

Das ukrainische Team stand unter Schock und fand in der gesamten ersten Halbzeit nicht zu seinem Spiel. Superstar Andrej Schewtschenko, dessen Einsatz wegen einer kürzlich aufgetretenen Verletzung bis zuletzt in Frage stand, konnte keine Akzente setzen. Er, der ebenso wie Deutschlands Mittelfeldspieler Michail Ballack in der kommenden Saison für den Abramowitsch-Club FC Chelsea spielen wird, hing größtenteils in der Luft.

Umstrittener Elfmeter brachte die endgültige Entscheidung


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Nach der Pause wechselte Trainer Blochin zweimal aus. Und tatsächlich kam die Mannschaft mit neuem Elan aus der Kabine. Doch die Sturm- und Drangphase währte nur kurz. Ein Konter der Spanier stach den Ukrainern mitten ins Herz.

Nach einem Steilpass lief Torres verfolgt von Vashchuk aufs Tor zu. Eine kurze Berührung reichte dem Spanier, um gekonnt zu fallen und Schiedsrichter Francesco Buragino aus der Schweiz, um die Rote zu zücken und Elfmeter zu geben. Villa versenkte - das Spiel war gelaufen.

Spanien beherrschte Ukrainer nach Belieben


Die Spanier nahmen das Tempo aus dem Spiel, waren jedoch stets gefährlich und erzielten mit dem 4:0 durch Torres schließlich auch das vielleicht bislang schönste Tor der Weltmeisterschaft. Dem WM-Neuling Ukraine hingegen gelang nichts mehr.

Selbst nachdem Leverkusens Woronin am unvorsichtig aus seinem Kasten laufenden spanischen Keeper Casillas vorbei kam, konnte der ukrainische Stürmer das Leder nicht rechtzeitig unter Kontrolle und damit im Tor unterbringen.

Blochin: „Noch ist nichts verloren”


Trainer Oleg Blochin, einst selbst ein gefürchteter Mittelstürmer für Dynamo Kiew, zeigte sich von den Spaniern beeindruckt. Seiner eigenen Mannschaft warf er mangelnden Kampfgeist vor. Doch „noch ist nicht alles verloren. Ich muss meine Mannschaft wieder aufbauen“, richtete Blochin den Blick nach vorn.

Im Gegensatz zu seinem slawischen Nachbarn Polen, das nach dem 0:1 gegen Deutschland keine reale Chance mehr auf ein Weiterkommen hat, ist für die Ukrainer noch nicht alles verloren. Nun muss das Team aber unbedingt gegen Saudi-Arabien und Tunesien gewinnen, um weiter zukommen.

(ab/.rufo)


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