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Im Fall Nikita Gladyschew machte die Moskauer Polizei ihrem miserablen Ruf einmal mehr alle Ehre (Foto: Vesti)
Im Fall Nikita Gladyschew machte die Moskauer Polizei ihrem miserablen Ruf einmal mehr alle Ehre (Foto: Vesti)
Mittwoch, 01.11.2006

Drei Jahre Gefängnis für Moskauer Prügel-Polizisten

Moskau. Drei Moskauer Polizisten, die einen Jungen brutal geschlagen hatten, müssen für drei Jahre ins Gefängnis. Ein Gericht fällte im Prozess gegen die Prügel-Milizionäre ein überaschend hartes Urteil.

Der Mutter des zwölf Jahre alten Schülers Nikita Gladyschew wurde zudem ein Schadenersatz in Höhe von etwa 3.000 Euro zugesprochen, berichtete die „Moscow Times“ am Mittwoch. Die Staatsanwaltschaft hatte in dem Prozess lediglich eine Bewährungsstrafe für die drei Angeklagten gefordert.

Mit Mord gedroht


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Bei den Milizionären aus dem Stadtbezirk Basmanny war im April das Notsignal einer Alarmanlage eingegangen, das sich jedoch als falscher Alarm entpuppte. In der Nähe der Wohung stoppten sie einen Schüler, den sie verdächtigten, den Alarm ausgelöst zu haben. Statt auf die Fragen der Beamten zu antworten, versuchte der Schüler Nikita Gladyschew, vor den Milizionären davon zulaufen.

In Handschellen führten sie den Zwölfjährigen schließlich auf die Polizeiwache. Bereits auf dem Weg dorthin wurde er verprügelt und im Polizeirevier verhört, ohne dass seine Eltern informiert wurden. Der Junge erlitt dabei eine Gehirnerschütterung und musste in einem Krankenhaus behandelt werden. Nach Angaben des Jungen drohten die Polizisten, ihn zu „erwürgen“ und seine Leiche auf einem nahe gelegenen Sportplatz zu verscharren.

Die Angeklagten und ihre Verteidiger kritisierten das Urteil als „ungerecht“ und kündigten an, notfalls bis zum Europäischen Menschenrechts-Gerichtshof zu ziehen. Der Schüler habe bei seiner Festnahme Widerstand geleistet. Die Beamten hätten daraufhin entsprechend der Dienstvorschriften Gewalt angewendet. Die Ehefrau eines der Polizisten fiel nach der Urteilsverkündung in Ohnmacht.

(epd/kp/.rufo)



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Stolz präsentiert dieser Pope in der abgelegenen ostsibirischen Kleinstadt Tynda die Glocken seiner neu erbauten Kirche. (foto: Deeg/rufo)





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