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M. Barajew (Foto: NTW) |
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Donnerstag, 24.10.2002
Der Neffe des KopfabschneidersVon Gisbert Mrozek, Moskau. Mowsar Barajew, der mutmaßliche Anführer der Moskauer Geiselnehmer war bisher nur in eingeweihten Kreisen bekannt, weil er der Neffe des Feldkommandeurs Arbi Barajew ist. Arbi Barajew erwarb sich zweifelhaften weltweiten Ruhm, als er Anfang 1999 die abgeschnittenen Köpfe von vier britischen und australischen Ingenieuren bei Grosny auf die Landstrasse legen ließ, weil deren Firma kein Lösegeld zahlen wollte.
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Barajew galt zu dieser Zeit als Anführer der tschetschenischen Wachabiten (islamischen Fundamentalisten). Er kontrollierte vor dem Krieg unangefochten die Stadt Urus-Martan und Umgebung. Im Sommer 2001 wurde er von russischen Geheimdiensteinheiten getötet.
Nach dessen Tod erbte Mowsar von seinem Onkel einen großen Teil der Kampfgruppe "Islamisches Regiment" und tauchte unter. Der Inlandsgeheimdienst FSB erklärte ihn bereits mehrfach für tot, zuletzt nach einem russischen Luft- und Artillerieangriff in Tschetschenien am 12. Oktober. Seine Leiche wurde allerdings nie öffentlich gezeigt.
Dass er der Anführer der Geiselnehmer ist, erklärte der Informationsminister der tschetschenischen Separatisten Mowladi Udugow.
Nach der Geiselnahme soll Barajew gesagt haben: "Die Tschetschenen sind nicht nach Moskau gekommen, um zu überleben, sondern um zu sterben." Die einzige Forderung seiner zum Tod bereiten Kämpfer sei der Abzug der russischen Truppen aus Tschetschenien.
Nach Angaben der moskautreuen tschetschenischen Miliz ist Mowsar Barajew Organisator zahlreicher Terroranschläge wie in der Ortschaft Alchan-Jurt am 9.12.2000. Damals wurden durch eine Autobombe 20 Menschen getötet und 17 verletzt. Barajew soll auch einige tschetschenische Feldkommandeure und Konkurrenten beseitigt haben.
Die russischen Militärs können Videoaufnahmen zeigen, auf denen Barajew und seine Untergebenen zwei Frauen und einen Mann gefangen nehmen und brutal foltern, weil sie ihn für einen Informaten der Gegenseite halten.
Die Grösse seines Onkels Arbi hatte Mowsar Barajew aber noch nicht erreicht. Er kontrolliert nur die Siedlung Komsomolskoje bei Urus-Martan und nennt sich Emir der örtlichen Wachabbiten.
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(Topfoto: Archiv/.rufo)
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