Moskau. Bei der Erschließung des Stockmann-Gasfeldes hat der russische Energieriese Gazprom mit der norwegischen Statoil-Hydro einen zweiten ausländischen Partner gefunden. Die Mehrheit an dem Milliardenprojekt bleibt aber bei Gazprom.
Schon im Juli hatte der französische Ölkonzern Total ein 25 Prozent des Projekts übernommen. Statoil-Hydro soll 24 Prozent bekommen. Den Rest - und damit die Kontrolle über das Projekt - behält Gazprom.
Das Stockmann-Feld ist eines der größten Erdgasreservate der Welt. In der arktisch kalten See vor Murmansk lagern Vorräte, die den Gasbedarf Deutschlands 30 - 40 Jahre lang decken können.
Ab 2013 soll mit der Förderung begonnen werden. Ein Teil des Gases wird dann auch durch die Ostseepipeline nach Europa fließen. In der ersten Phase haben Total und Gazprom vereinbart 23,7 Mrd. Kubikmeter Gas pro Jahr zu fördern. Alleiniger Eigentümer des Gases bleibt aber Gazprom.
Damit hat Gazprom nach einigem Hin und Her nun doch zwei westliche Partner an der Ausbeutung des Gasfeldes beteiligt. Ursprünglich hatten sich auch die amerikanischen Ölkonzerne Chevron und ConocoPhillips um einen Anteil beworben.
Im vergangenen Jahr hatte Gazprom-Chef Alexej Miller dann überraschend verkündet, dass sein Konzern das Projekt ohne fremde Hilfe durchziehen wolle. Die jetzige Entscheidung deuten viele Beobachter als ein Signal Moskaus in Sachen Versorgungssicherheit.
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