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Michail Prochorow erweitert sein Medienbusiness (Foto: TV) |
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Mittwoch, 22.07.2009
Prochorow will Mehrheit an Media-Holding RBK übernehmenMoskau. Der russische Milliardär Michail Prochorow will für 80 Mio. USD die Mehrheit an der finanziell angeschlagenen Media-Holding RBK übernehmen. Die Gründer der Gesellschaft haben der Übernahme schon zugestimmt.
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RBK (RosBusinessKonsult) wurde im Jahr 2000 gegründet. Durch die Krise ist das Unternehmen seit dem Herbst 2008 tief in die roten Zahlen gerutscht. Die Schulden belaufen sich inzwischen auf 180 Mio. USD. Hinzu kommt noch ein Streitfall mit der Alfa-Bank, die per Gericht 41,8 Mio. USD an Schulden bei RBK einfordert.
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Streit um Ausgliederung von Medien
Gestritten wird sich außerdem um die eigentlich zur Holding gehörenden Nachrichtenagentur, einen Fernsehsender und die Tageszeitung RBKdaily (wird mit Unterstützung des Handelsblatts herausgegeben). Die Medien waren vor kurzem aus dem Konzern ausgegliedert worden, wogegen die Gläubiger klagen.
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Auch Michail Prochorow ist an der Rückführung dieser Aktiva in die Media-Holding interessiert. Dies sei eine der Bedingungen für die Investitionen heißt es. Der Milliardär will mit Hilfe einer Neuemission von Aktien 51 Prozent der Anteile an der Holding übernehmen.
Schulden abbauen, neue Entwicklung forcieren
Die Hälfte des frischen Kapitals, 40 Mio. USD, soll in die Tilgung von Schulden fließen, der Rest in die weitere Entwicklung des Unternehmens. Zudem will Prochorows Onexim-Bank mit den Gläubigern über eine Stundung und Restrukturierung der übrigen Außenstände verhandeln. Wir glauben, dass dieses Geschäft sowohl für die Aktionäre als auch für die Gläubiger von RBK von Vorteil ist, erklärte der Generaldirektor der Onexim-Bank, Dmitri Rasumow.
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Prochorow besitzt bereits mehrere Medien. So gibt die Mediengruppe von Onexim schon mehrere Zeitschriften und die Zeitung F5 heraus. Zudem gehört der kleine Fernsehsender Fit zur Mediengruppe. Da allerdings bei der Übernahme von RBK keine Synergieeffekte bei einem Zusammenschluss der alten und neuen Mediaaktiva zu erwarten sind, sollen sie getrennt verwaltet werden.
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