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Von Karsten Packeiser, Moskau. Als Diana und Angela Knjasewa vor einigen Jahren das erste Mal einen landesweiten Wissenschaftler-Wettbewerb gewannen, wurden sie nicht zur Preisverleihung vorgelassen. Die beiden Schwestern hatten noch keinen Personalausweis, den sie am Eingang des Moskauer Rathauses hätten vorlegen können. Und überhaupt sahen sie mit ihren 12 bzw. 13 Jahren auch etwas jung für echte Forscher aus.
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Von Karsten Packeiser, Moskau. In einem Kloster am Baikalsee versammelte der buddhistische Würdentrager Dascha-Dorscho Itigelow im Jahre 1927 seine Schüler um sich und verkündete ihnen, sein Tod stehe bevor. Nach 75 Jahren werde er wiederkehren, versprach der Mönch, setzte sich im Lotussitz auf den Boden, begann zu meditieren und starb. Mehr als sieben Jahrzehnte lang blieb der Körper Itigelows nahezu unverändert erhalten. Wissenschaftler, die ihn untersucht haben, sind ratlos.
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Von Karsten Packeiser, Liepaja. Die zwanzig meist jungen Männer und Frauen halten die Hände auf dem Rücken und manche lächeln noch verlegen. „Verdammt!“ brüllt der kahl geschorene Uniformierte auf dem Hof vor dem roten Ziegelbau. „Habt Ihr Hühnerdreck im Kopf oder ein Gehirn?“ Im einstigen Marinegefängnis von Liepaja hat gerade eine neue Führung begonnen.
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Von Karsten Packeiser, Moskau. In einigen Jahren wird in Jelenas Nachbarschaft nichts mehr so sein, wie es war. Zwischen ihrem Haus und dem benachbarten Park wird eine Stadtautobahn verlaufen. Die fünfstöckigen Wohnblöcke werden abgerissen. Auf dem Parkgelände sollen Hochhäuser mit 20, 30 und 40 Stockwerken gebaut werden. Über einhundert unter Naturschutz stehende Bäume wurden in einer Nacht- und Nebelaktion bereits gefällt.
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Von Karsten Packeiser, Moskau. „Es begann Ende vergangenen Jahres, als die Vorsitzende unseres Gemeinderates schwer erkrankte“, berichtet Vater Andrej Schumilow, Priester an der Moskauer Erzengel-Michael-Kirche. Auf der Ikone aller Heiligen hätten sich öl-ähnliche feste Tropfen gebildet. Das unerklärliche Phänomen habe angedauert, bis die Frau verstarb.
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Von Karsten Packeiser, Kasan. Der seltsame Bau mit den vielen bunten Kuppeln und Minaretten, mit im Sonnenlicht blitzenden goldenen Kreuzen und Halbmonden ist nur für kurze Zeit von den Fenstern der vorbeirauschenden Fernzüge aus zu sehen. Ehe die Reisenden begreifen, was sie da eben wahr genommen haben, ist das eigenartige Gebäude wieder aus dem Blickfeld verschwunden wie eine Luftspiegelung. Dabei ist das steinerne Märchenschloss am Ufer der Wolga ganz real.
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Von Karsten Packeiser, Kaunas. Kaum jemand blickt dem Bösen täglich so oft ins Angesicht wie Arunas Stankunas. Der hochgewachsene Mann führt seit fünf Jahren Touristen und Schülergruppen durch die drei schummerigen Ausstellungssäle des einzigen Teufelsmuseums der Welt im litauischen Kaunas. Die bereits zu Sowjetzeiten gegründete Einrichtung ist inzwischen weit über die Grenzen der baltischen Republik hinaus bekannt und ein Wahrzeichen der Stadt geworden. Rund tausend Darstellungen von Teufeln, Hexen und bösen Geistern werden hier gezeigt.
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Von Karsten Packeiser, Woronesch/Moskau. In der zentralrussischen Industriestadt Woronesch wurden in den vergangenen Jahren sieben ausländische Studenten ermordet. Als zuletzt drei junge Männer über Amaro Antonio Limo aus dem westafrikanischen Guinea-Bissau herfielen, ihn niederschlugen und mit Messern auf ihn einstachen, hatte er keine Chance. Der schüchterne Medizinstudent wurde nur 24 Jahre alt.
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Von Karsten Packeiser, Moskau. Davon, einmal an einer Moskauer Hochschule BWL zu studieren, hätte Milena vor einigen Jahren nicht einmal träumen können. Als der erste Tschetschenien-Krieg begann, flüchtete das Mädchen aus Grosny nach Moskau. Die Schulen in der russischen Hauptstadt weigerten sich damals schlichtweg, Flüchtlingskinder aufzunehmen. Lediglich dem Engagement von Bürgerrechtlern und deren Flüchtlingsschule verdankt Milena ihren Abschluss.
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Von Karsten Packeiser, Elista. Nach zweihundert Kilometern Fahrt durch die Steppe wirkt Elista zunächst wie eine Fata Morgana. Die Hauptstadt der autonomen russischen Teilrepublik Kalmückien verwundert mit viel Grün inmitten ausgedörrter Graslandschaft und etlichen Neubauten mit exotisch anmutenden Pagodendächern. Zur Zeit kennt Elista nur ein Thema: Die mit großem Pomp angekündigte Visite des Dalai Lama in der einzigen traditionell buddhistischen Region Europas muss erneut ausfallen.
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Russische Elchfarm verkauft Milch als Allheilmittel
Von Karsten Packeiser, Kostroma. Kommt her, meine kleinen Kinder! ruft Irina mit voller Kraft in den dichten Wald hinein. Los, schneller! Elf ihrer Schützlinge scharren bereits ungeduldig mit den Hufen vor den leeren Futtertrögen, aber einige fehlen immer noch. Irina betreut den Nachwuchs auf Russlands ungewöhnlichstem Landwirtschaftsbetrieb - der Elchfarm von Sumarokowo. Schon die erst zwei Monate alten Jungtiere verbringen die meiste Zeit im Wald, denn im Stall einsperren lassen sich Elche nicht.
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Russische Elchfarm verkauft Milch als Allheilmittel
Von Karsten Packeiser, Kostroma. Kommt her, meine kleinen Kinder! ruft Irina mit voller Kraft in den dichten Wald hinein. Los, schneller! Elf ihrer Schützlinge scharren bereits ungeduldig mit den Hufen vor den leeren Futtertrögen, aber einige fehlen immer noch. Irina betreut den Nachwuchs auf Russlands ungewöhnlichstem Landwirtschaftsbetrieb - der Elchfarm von Sumarokowo. Schon die erst zwei Monate alten Jungtiere verbringen die meiste Zeit im Wald, denn im Stall einsperren lassen sich Elche nicht.
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Von Karsten Packeiser, Samara. Auch als die Sonne schon längst hinter den Gipfeln der Schiguli-Berge verschwunden ist, wird der endlos erscheinende Strom von Menschen nicht kleiner, der sich den steilen Abhang hinunter zum Wolgaufer zieht. Die Strahlen der Taschenlampen schneiden Löcher in die vom Rauch Tausender Lagerfeuer vernebelte Luft. Das Gruschin-Festival, das alljährliche Woodstock der russischen Liedermacher, tritt in seine heiße Phase.
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Von Karsten Packeiser, Kirow. Auf den ersten Blick sieht Alexander Perminow mit seinem großen silbernen Kreuz auf der Brust aus wie ein gewöhnlicher orthodoxer Priester. Wer jedoch genau hinschaut, entdeckt die braunen Cowboy-Stiefel, die unter seinem schwarzen Talar hervorragen. In Kirow, einer 500.000-Einwohner-Stadt auf halbem Weg zwischen Moskau und dem Ural, ist Vater Alexander inzwischen bekannt wie ein bunter Hund. Der Priester ist leidenschaftlicher Motorrad-Fan und leitet den einzigen orthodoxen Biker-Club Russlands.
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Von Karsten Packeiser, Luschizy. Schwer hängen die Regenwolken über Luschizy, einem 70-Seelen-Dorf an der Ostsee. Störche staksen auf der Suche nach Fröschen über die morastigen Wiesen. Der Rentner Nikolai Nesterow tauscht jeden Frühling für ein halbes Jahr seine Etagenwohnung in Sankt Petersburg gegen ein Holzhaus in seinem Heimatdorf unweit der estnischen Grenze. Wenn er Glück hat, trifft er hier noch ein paar Menschen, mit denen er sich in seiner Muttersprache unterhalten kann. Nesterow ist ein Wote. Er gehört einem Volk an, von dem selbst viele russische Völkerkundler glauben, dass es längst ausgestorben sei.
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Von Karsten Packeiser, Moskau. Sergej wurde auf einer Bahnstation namens Elektrougli geboren. Andrej hat sich irgendwie aus Moldawien nach Moskau durchgeschlagen, ist 14 und früher nie auf einer Schule gewesen. Die sechsjährige Jana lebte mit ihrer Mutter auf dem Platz der drei Bahnhöfe in Moskau, seit sie zwei war. Maxim erzählt manchmal, wie er streunende Hunde fing, wenn er Hunger hatte.
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Von Karsten Packeiser, Malaja Werejka. Die Hofhunde in Malaja Werejka bellen lange, wenn ein Fremder die Straße entlang geht. Viele Menschen hier fahren auch heute noch mit dem Pferdeschlitten und nicht mit dem Auto zum Einkaufen ins Nachbardorf. Die Karl-Marx-Kolchose, in der die meisten Erwachsenen arbeiten, zahlt so geringe Löhne, dass die Arbeiter nur über die Runden kommen, weil sie im Garten Gemüse anbauen und sich zu Hause eine Kuh und ein paar Hühner halten. Auf den ersten Blick unterscheidet sich Malaja Werejka nicht von anderen Dörfern in Südrussland. Doch inzwischen ist der 600-Seelen-Ort auch im 600 Kilometer entfernten Moskau berühmt. In Malaja Werejka gibt es den einzigen Dorf-TV-Sender Russlands - oder vielleicht auch der ganzen Welt.
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Immer mehr Russen klagen vor dem Straßburger Gerichtshof
Von Karsten Packeiser, Nowoworonesch. Hunderte Seiten Papier liegen im bescheiden eingerichteten Wohnzimmer der Nikonows. Korrespondenz mit Berufungsgerichten, Staatsanwälten und Zeitungsredaktionen. Schreiben von Moskauer Duma-Abgeordneten, aus der Präsidialverwaltung und von Menschenrechtsorganisationen. Seit fünf Jahren versucht die Familie aus dem kleinen Dorf Bojewo 600 Kilometer südlich von Moskau zu beweisen, dass der jüngste der vier Nikonow-Brüder bei einer Schlägerei mit betrunkenen Milizionären ums Leben kam.
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Von Karsten Packeiser, Moskau. Sie werden bis zu 1.200 Kilogramm schwer, sehen aus wie riesige zerzauste Rinder, muhen aber nicht, sondern grunzen allenfalls von Zeit zu Zeit. Die fünf Wisente, die in einem Gatter des Aufzuchtzentrums im russischen Priokskij-Naturreservat stehen, gehören einer Tierart an, die dem Aussterben so nahe war, dass es sie eigentlich gar nicht mehr geben dürfte. Jetzt planen Naturschützer und Umweltbehörden die Ansiedelung einer 1.000 Tiere starken Population in den Wäldern Zentralrusslands.
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Die Heimat des russischen Weihnachtsmanns wird zum Pilgerziel
Von Karsten Packeiser, Welikij Ustjug. Bei minus 25 Grad knirscht der Schnee unter den Stiefeln. Eisiger Wind fegt vom zugefrorenen Suchona-Fluss über die Uferstraße, wo sich eine orthodoxe Kirche an die andere reiht. Welikij Ustjug, seit dem Mittelalter Vorposten des Zarenreiches im äußersten Nordosten Europas, hatte schon immer einen magischen Klang. Von hier starteten Händler und Eroberer zu ihren Entdeckungsreisen nach Sibirien und Alaska. Heute ist das Provinzstädtchen wieder in aller Munde. Welikij Ustjug ist offiziell zur Heimat von Väterchen Frost erklärt worden.
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25.09.2002 |
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26.07.2002 |
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22.07.2002 |
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15.04.2002 |
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13.03.2002 |
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20.02.2002 |
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17.02.2002 |
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07.12.2001 |
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15.11.2001 |
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15.09.2000 |
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