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Im Kaukasus schießen Osseten und Georgier wieder aufeinander (Foto: www.newsru.com) |
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Donnerstag, 12.08.2004
Kämpfe in Georgien fordern erste MenschenlebenMoskau. Im Kaukasus wird ein neuer Krieg immer wahrscheinlicher. Die ganze Nacht zum Donnerstag über wurde die Hauptstadt der von Georgien abgespaltenen Teilrepublik Südossetien Zchinwali massiv mit großkalibriger Artillerie beschossen. Mehrere Häuser wurden zerstört. Auch die georgische Seite meldete Überfälle der Osseten auf mehrere Dörfer und drei Tote.
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Nach Angaben des südossetischen Verteidigungsministers war auch das Stadtkrankenhaus von Zchinwali beschossen. Es gebe mehrere Verletzte. Ein russischer Fernsehkorrespondent berichtete von den schwersten Schusswechseln seit 1992, als Südossetien sich in einem blutigen Krieg von der georgischen Zentralregierung abgespaltet hatte. Erst in der vergangenen Nacht waren mehrere Ortschaften in der Konfliktzone massiv beschossen worden. Bei den Gefechten waren mehrere Masten einer Hochspannungsleitung beschädigt worden, weswegen die Stromversorgung in Zchinwali zusammenbrach. In der Nacht zum Donnerstag wurde auch ein Posten der russischen Friedenstruppen angegriffen.
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Die ossetische Führung forderte Georgien ultimativ auf, die Angriffe einzustellen. Anderenfalls werde die ossetische Heimatwehr die von Georgieren bewohnten Dörfer in Ossetien „von illegalen bewaffneten Gruppierungen säubern“. Ein Sprecher der russischen Friedenstruppen, die von Georgien beschuldigt werden, die Separatisten zu unterstützen, machte die Osseten für die nächtlichen Gefechte verantwortlich. Das Feuer sei zuerst von ossetischer Seite eröffnet worden.
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Der georgische Verteidigungsminister Georgi Baramidse beteuerte während eines Krisengipfels in Moskau, seine Regierung bereite keinen Krieg gegen die ossetischen Separatisten vor. „Wenn es solche Pläne geben würde, hätten wir sie längst umgesetzt, denn in militärischer Hinsicht sind wir wirklich stärker“, sagte der Minister der „Iswestia“
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(kp/.rufo)
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