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Alexi bei einer seiner jährlichen Weihnachtsansprachen (Foto: Rossia) |
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Donnerstag, 06.01.2005
Patriarch Alexi II. hielt seine WeihnachtsanspracheMoskau. Russland feiert an diesem Freitag Weihnachten. Das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche, Patriarch Alexi II.. wandte sich schon vorher mit einer Glückwunschansprache an die Russen. Das zurückliegende Jahr sei für das Land nicht leicht gewesen, heißt es darin unter anderem. „Wir haben aber einen sicheren Hafen im Reich Christi“, sagte der Patriarch.
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Alexi II. erinnerte an Terroranschläge, die Russland im zurückliegenden Jahr erschüttert hatten. „Die Terroristen traten alles Heilige in ihrem gotteslästerlichen Wahn mit den Füßen und erhoben die Hand gegen Kinder“, sagte er in seiner Weihnachtsansprache. Der Tod unschuldiger Opfer habe als gemeinsames Leid und gemeinsamer Schmerz in jedem Herzen Widerhall gefunden. Die schreckliche Tragödie habe aber auch bewiesen, dass moralische Werte im russischen Volk weiterlebten. Angesichts des Todes hätten sehr viele Menschen erhabene Beispiele der aufopferungsvollen Liebe für den Nächsten erbracht.
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Als die Sowjetmacht 1918 den neuen gregorianischen Kalender per Dekret einführte, blieb die russische Kirche, die durch ein anderes Dekret vom Staat getrennt wurde, bei dem alten julianischen. Nach der Demokratiewende entbrannte in Russland eine Diskussion um einen möglichen Anschluss der orthodoxen Kirche an den gesamteuropäischen Kalender, was das christliche Fest wieder vor Neujahr stellen würde. Die Kirchenführung lehnte dieses Ansinnen aus theologischen und taktischen Gründen jedoch ab.
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Direkt danach gefragt, wann Jesus denn wirklich geboren wurde, stellte der Chefideologe des Moskauer Patriarchats, Metropolit Kyrill, ein für allemal fest: „Wir feiern das Ereignis, nicht das Datum“. Es gebe also keinen Widerspruch. Ansonsten habe man nicht vor, sich auf die mit wenigen Ausnahmen in der ganzen christlichen Welt angenommene Zeitrechnung umzustellen. Der „alte Stil“ sei eine jener Besonderheiten der russischen Kirche, die sie von anderen Konfessionen unterscheiden.
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(adu/.rufo)
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