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Am 14. März 2004 brannte die alte Manege ab (Foto: Ballin/.rufo)
Am 14. März 2004 brannte die alte Manege ab (Foto: Ballin/.rufo)
Freitag, 15.04.2005

Neue alte Manege wird am 18.April eröffnet

Moskau. Die an den Kreml grenzende Manege, Teil des historischen Zentrums Moskaus, brannte 2004 ab. Der Neubau behält die historische Form und wurde durch Rolltreppen, Lifts und Tiefgarage aufgepeppt.

Die Manege hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Erbaut wurde sie als Paradehalle der Offiziersreitschule im Jahre 1817, anlässlich des fünfjährigen Jubiläums des Sieges über Napoleon. Unter der Leitung des spanischen Architekten Augustin Bétancourt wurde das Gebäude in der Rekordzeit von sechs Monaten fertiggestellt und am 12.November 1817 von Zar Alexander I. feierlich eingeweiht.

Insbesondere die Dachkonstruktion galt als architektonisches Meisterstück: sie wurde bei einer Länge von 166 m und einer Breite von 45 m einzig von Holzbalken getragen und nicht im Innenraum abgestützt.

War es Brandstiftung?

Die Eröffnung - ein kurzer Spass
Die Manege wurde zwar plangemäss am 18. April eröffnet - aber allerdings sofort wieder geschlossen: Die Inneneinrichtung war noch nicht fertiggestellt. Wir entschuldigen uns also bei unseren Lesern. Leider ist ein Besuch der Manege zur Zeit nicht möglich.
Im März 2004 fiel das Gebäude fast auf die Minute zeitgleich mit dem Abschluss der Präsidentschaftswahlen einem Brand komplett zum Opfer. Es war sehr schnell klar, dass es sich um Brandstiftung handelte. Unklar war, warum. Es wurde spekuliert, Ziel der „heißen Sanierung“ sei vielleicht gewesen, an der Stelle des historischen Gebäudes ein modernes Kongresszentrum mit Tiefgarage zu errichten. In der Folge wurde heftig diskutiert, ob es eine neue Manege geben werde und, wenn ja, wie diese aussehen soll.

Neue Manege, historisch genau

Die neue Manege wird am 18. April, dem weltweiten Tag der Museen, eingeweiht. Bei ihrer Konstruktion wurde auf historische Genauigkeit großen Wert gelegt, berichtet die Zeitung Iswestija. Fassaden und Interieur wurden historisch genau wiederhergestellt. Auch die spektakuläre freitragende Hängedecke Betancourts gibt es wieder – allerdings nicht aus reinem Holz, sondern mit holzverkleideten Stahlträgern.
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• Moskaus Museen öffnen ihre Tore (14.04.2005)
• Zum Wahlsieg: Grossbrand am Kreml (15.03.2004)
• Experten: Manege wurde angezündet (18.03.2004)
• Manege-Feuer noch kein Reichstagsbrand (15.03.2004)
• Moskau unter Schock: Manege brennt ab (14.03.2004)
Neu ist eine unterirdische Etage mit einer Fläche von 10.000 Quadratmetern. Und da sich die Anforderungen an ein Museum in der 200-jährigen Geschichte der Manege verändert haben, wurden vier Rolltreppen und zwei Aufzüge in die neue Manege eingebaut. Großen Wert wurde aus gegebenem Anlass auf den Brandschutz gelegt. Ebenfalls werden die Ausstellungssäle von nun an mit Videokameras sowie speziellen Sicherheitskräften überwacht.

Die Manege hatte in ihrer Geschichte die unterschiedlichsten Funktionen: Sie bot Raum für militärische Veranstaltungen, Ausstellungen und Konzerte und wurde nach der Oktoberrevolution sogar zur Regierungsgarage degradiert. Mit dem Neubau haben sich die Nutzungsmöglichkeiten des Gebäudes noch einmal vervielfacht. Lang lebe sie, die neue alte Manege.

(aj./rufo)


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