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Brand in der Manege. Das Dach ist eingestürzt. (Foto: Ballin/.rufo)
Brand in der Manege. Das Dach ist eingestürzt. (Foto: Ballin/.rufo)
Montag, 15.03.2004

Moskau unter Schock: Manege brennt ab

Moskau. Einige der ungefähr vierhundert, in erster Linie jüngeren Schaulustigen schreien begeistert auf, als sich Teile des Manege-Dachstuhls lösen und mit einem gewaltigen Krachen in die Tiefe rauschen. Die meisten aber stehen fassungslos vor dem brennenden Inferno unmittelbar an der Kremlmauer. Flammen und Rauch schlagen meterhoch aus dem historischen Gebäude. Kurz vor Mitternacht steht fest, dass die Manege nicht mehr zu retten ist.

Das Feuer vernichtete zuerst den hölzernen Dachstuhl (Foto: Ballin/.rufo)
Das Feuer vernichtete zuerst den hölzernen Dachstuhl (Foto: Ballin/.rufo)
Alexej ist um die 40 und Künstler. Den Brand der Manege kann er nicht fassen. „Es ist ungeheuerlich. Dieses Feuer erinnert fatal an den Brand von 1812 als die Napoleonischen Truppen hier waren. Die Manege wurde kurz nach dem Sieg über die Franzosen errichtet, sie ist ein Symbol für den Wiederaufbau Moskaus“, versucht er seine Emotionen zu erklären. „Das ist nicht der Brand meiner Datscha, das hier ist viel schlimmer.“

Sweta, 35, nimmt das Feuer wesentlich gelassener: „Natürlich ist es schlimm, aber die Manege hat für mich nicht die Bedeutung des Kremls. Es ist einfach ein historisches Gebäude. Hier fanden einige interessante Austellungen statt“, sagt sie.
Bei Russland-Aktuell
• Zum Wahlsieg: Grossbrand am Kreml (14.3.04)
Die beiden Studenten Sascha und Sergej haben das Feuer von Anfang an verfolgt: „Am Anfang brannte nur ein kleines Stück im Dachstuhl. Ein Schornstein. Aber das Feuer hat blitzschnell auf das gesamte Dach übergegriffen,“ erzählen sie. Über die Bedeutung des Gebäudes sind sie sich nicht ganz einig. Sergej war noch nie in der Manege, Sascha schon. „Hier fanden Computermessen statt“, sagt er. „Schade!“

(ab/.rufo)

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